Große Änderung bei beliebtem Virenscanner: Sicherheitsexperten bedauern es
Schon vor rund drei Jahren hatte das Unternehmen NortonLifeLock die Übernahme des Konkurrenten Avast angekündigt und im Jahr darauf vollzogen. Jetzt tut sich auch technisch was. In Norton-Produkten wird die Virenscanner-Engine von Avast integriert. Sicherheitsexperten bedauern das.
Norton und Avast sind seit vielen Jahren etablierte Marken im Bereich IT-Sicherheit. Seit einiger Zeit gehören aber beide dem Unternehmen Gen Digital. Jetzt tut sich auch technisch was, wie die Sicherheitsexperten von AV-Comparatives herausgefunden haben.
Ihre Untersuchungen haben einen strategischen Wechsel von Norton festgestellt. Die Analyse von AV-Comparatives zeige, dass Norton von seiner langjährigen proprietären Engine auf die Antivirus-Cybersicherheits-Engine von Avast umgestiegen ist.
Die wichtige technische Basis des Virenscanners wird also ausgetauscht. Peter Stelzhammer, Mitbegründer von AV-Comparatives sagt dazu: "Wir bedauern, dass eine weitere Antiviren-Engine verschwindet."
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Was der Wechsel für Nutzer bedeutet
Viele Jahre lang war Norton ein Synonym für einen autarken Ansatz im Bereich der Cybersicherheit und rühmte sich mit einer selbst entwickelten Engine, heißt es von AV-Comparatives. Die neuesten Testdaten zeigen jedoch, dass Norton nun die von Avast entwickelte Technologie übernommen hat.
Nach Erkenntnissen der Experten führt Norton die neue Version bereits in ausgewählten Regionen ein. Die Entscheidung deutet auf sich verändernde Marktbedingungen und einen neuen Kurs für Norton-Produkte hin.
CHIP hat bei Gen Digital mehr Infos zur Thematik nachgefragt, bisher aber keine Antwort erhalten. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir sie an dieser Stelle ergänzen.
Grundsätzlich müssen Nutzer aber nicht aktiv werden. Die Updates sollten automatisch eingespielt werden, die Schutzfunktionen nahtlos weiterlaufen. Der Griff zur Avast-Engine ist auch keine schlechte Sache, der kostenlose Virenscanner liegt in unseren Tests meist sehr weit vorne.
Derzeit bietet Avast die beste Schutzwirkung (Testnote 1,0), bei Norton ist sie auch nicht schlecht, mit 1,4 aber eben nicht ganz so gut. Das könnte sich im nächsten Test ändern, wenn beide Virenscanner mit der gleichen Engine arbeiten.
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Vor- und Nachteile der Marktkonsolidierung
Die Entscheidung für den Einsatz einer Drittanbieter-Engine beruht häufig auf strategischen Überlegungen. Zu den Vorteilen gehören die Nutzung bewährter Technik, Kosteneffizienz und eine kürzere Markteinführungszeit für Produktaktualisierungen und -erweiterungen.
Außerdem weisen die Untersuchungen von AV-Comparatives darauf hin, dass die Branche angesichts der immer ausgefeilteren Cyber-Bedrohungen nach kooperativen Maßnahmen verlangt. Übernahmen von Antiviren-Anbietern bieten also Vor- und Nachteile:
Wenn ein Antivirenhersteller einen anderen aufkauft, kann die Kombination der besten Schutztechnologien der beiden Produkte zu einer Verbesserung der Sicherheit führen. Dagegen steht die Tatsache, dass der Markt einen Schritt in Richtung Monopol macht, wenn ein konkurrierender Anbieter oder seine Engine verschwindet.
Zur vollständigen Bestenliste aller AV-Win
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