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Siedlung im Westjordanland: Israel plant weitere Bebauung im Zentrum von Hebron

Israel hat grünes Licht für die Erweiterung einer jüdischen Siedlung in Hebron im Westjordanland gegeben. Das hat die Regierung mitgeteilt. Sollten die Pläne umgesetzt werden, wäre es die erste Ausdehnung der israelischen Bebauung im Herzen der palästinensischen Stadt seit mehr als zehn Jahren. Die israelische Friedensbewegung Peace Now befürchtet eine weitere Destabilisierung der Lage im Westjordanland. “Ministerpräsident Netanjahus Regierung hat entscheiden, die Siedlung im Zentrum von Hebron zu erweitern. Es handelt sich um eine der umstrittensten Siedlungen überhaupt. Die Regierung verletzt hier die Gesetze. Wie nie zuvor lässt sie damit Siedlungen auf militärischem Gelände zu. Das ist schlecht für Israel und schlecht für eine Zweistaatenlösung”, so Hagit Ofran von Peace Now. Nach Angaben eines Sprechers der israelischen Siedler in Hebron handelt es sich bei dem Baugrund um deren Privateigentum. Hebron ist die größte Stadt im Westjordanland und Heimat von rund 170.000 Palästinensern und wenigen Hundert Israelis. Anders als in den übrigen Städten des palästinensischern Autonomiegebiets leben israelische Siedler in Hebron auch im Stadtzentrum. Im Westjordanland kommt es immer wieder zu gewältätigen Ausschreitungen zwischen Palästinensern und Israelis. Bereits im Juli hatte Israel den “Weiterbau von Wohneinheiten in Kirjat Arba”: http://de.euronews.com/2016/07/03/israel-nimmt-siedlungsbau-im-westjordanland-wieder-auf angekündigt, damals kurz nach einer Welle von Gewalttaten gegen jüdische Siedler.