Sieg für Umweltaktivisten in Bosnien
Der Fluss Neretva in Bosnien ist ein idyllisches Paradies und ein wunderschöner Ort für diverse Sportaktivitäten. Lang haben Aktivisten darum gekämpft, diesen und andere Flüsse zu erhalten. Nach einem Jahrzehnt an Protesten, verabschiedete Bosnien nun ein neues Elektrizitätsgesetz am 7. Juli. Es verbietet den weiteren Bau von kleinen Wasserkraftwerken. Ein Jahrzehnt an Gerichtsstreitigkeiten und Straßenprotesten hat es gebraucht, um an diesem Punkt anzukommen.
Aktivisten hatten ein Jahrzehnt um die neue Regulierung gekämpft. Offiziellen Daten zufolge, die von Aktivisten akribisch zusammengetragen wurden, haben die Eigentümer kleiner bosnischer Wasserkraftwerke in den letzten zehn Jahren Millionen von Euro an Subventionen kassiert, ohne eines ihrer Versprechen zu halten. Oft wurde argumentiert, dass dies Bosnien helfen würde, seine Abhängigkeit von Kohle zu verringern und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen.
Ulrich Eichelmann von Riverwatch kommentierte die Situation.
Bislang haben Aktivisten, die für das Neretva-Flussgebiet kämpfen, den Bau von 56 Wasserkraftwerken gestoppt oder verzögert. Der Widerstand umfasste friedliche, teilweise monatelange Sitzstreiks auf Straßen und Brücken, um die Investoren und ihre schweren Maschinen am Zugang zu den Flüssen zu hindern.
Das Gesetz ist ein weiterer Erfolg, den Investoren Einhalt zu gebieten und die bosnische Natur zu schützen.
Dennoch liegt laut den Aktivisten noch ein langer Weg vor ihnen. Denn das neue Gesetz räumt den Investoren 3 Jahre ein um die notwendigen Genehmigungen für ihre Wasserkraftwerke zu erlangen. Die Befürchtung bleibt, dass Investoren erneut Wege finden könnten, um das neue Elektrizitätsgesetz zu umgehen.