Signal an den Westen? - Iran erkennt Russlands Annexion der Krim in neuem Vertrag nicht an
Der Iran erkennt die Krim nicht als russisches Territorium an. Dies deutet auf Differenzen zum Ukraine-Konflikt hin und könnte ein Signal an den Westen sein.
Teheran und Moskau vertieften in den letzten Jahren ihre Zusammenarbeit, doch der Iran erkennt die Annexion der Krim nicht an. Dies könnte auf Differenzen hinsichtlich des Ukraine-Konflikts hindeuten.
In einem neuen umfassenden Partnerschaftsvertrag zwischen Russland und Iran lehnt Teheran die Anerkennung der Krim als russisches Territorium ab. Das berichtet „Newsweek“. Der Vertrag, der am Freitag unterzeichnet werden soll, regelt die Beziehungen der beiden Länder für die nächsten 20 Jahre.
Iran weigerte sich Krim-Klausel aufzunehmen
Der Vertrag umfasst laut „Newsweek“ 47 Artikel, die verschiedene Themen wie Technologie, Cyber-Sicherheit und Nuklearenergie behandeln. Besonders auffällig ist ein Abschnitt über territoriale Integrität, in dem die Krim nicht als russisches Territorium anerkannt wird. „Iran hat sich geweigert, eine Klausel aufzunehmen, die die Krim als Teil Russlands anerkennt“, schrieb Anton Barbashin, Editorial Director von Riddle Russia, auf X.
Noch 2022 hatte Teheran Truppen zur Unterstützung Russlands auf die Krim geschickt. Nun scheint die Entscheidung, die Krim nicht anzuerkennen, eine Wende in Teherans Haltung zum Ukraine-Konflikt zu signalisieren. „Newsweek“ berichtet, dass dies möglicherweise eine Reaktion auf den andauernden internationalen Druck und westliche Sanktionen ist.
Die Verhandlungen zum Vertrag laufen seit fünf Jahren, um einen früheren Vertrag von 2001 zu ersetzen. Laut „Newsweek“ wird der Vertrag drei Tage vor der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet.