Silvesternacht in Köln: Bericht der Bundesregierung sorgt für Verwirrung

Die Angaben der Bundesregierung weichen deutlich von Polizeimitteilungen ab.

Die Bundesregierung sorgt mit einem Bericht über die Kölner Silvesternacht 2016 für Verwirrung. In dem Schreiben, das dem „Express“ vorliegt, geht es vor allem um den Vorwurf des „Racial Profiling“, Kontrollieren nach ethnischen Merkmalen wie der Hautfarbe. Das Bundesinnenministerium schreibt in den Vorbemerkungen zur Antwort auf eine Anfrage der Linken-Fraktion: „Im Rahmen der Gesamteinsatzmaßnahmen wurden am und im Kölner Hauptbahnhof durch die Bundespolizei etwa 2000 an- und abreisende nordafrikanische Männer festgestellt.“ Widerspruch zu Polizeiangaben Die Aussage über die Herkunft der Männer scheint Erkenntnissen der Kölner Polizei zu widersprechen. In den ersten Tagen des neuen Jahres hatte die Behörde von 98 Prozent Nordafrikanern unter den 674 von ihnen kontrollierten Personen gesprochen. Mitte Januar hatte die Polizei diese Angabe widerrufen und mitgeteilt, dass unter den 425 Personen, deren Nationalität man inzwischen habe feststellen können, nur 31 Personen aus nordafrikanischen Staaten stammten. Nichtsdestotrotz ist in dem vorliegenden Bericht, der vom 21. Februar stammt, an zwei Stellen von 2000 Nordafrikanern die Rede. 900 von ihnen seien zudem Platzverweise erteilt worden, allerdings ohne Personalien festzustellen. Trotz der Unkenntnis über die tatsächlichen Identitäten spricht das Innenministerium in dem Schreiben von „Personengruppen nordafrikanischer Männer im Alter von 18 bis 20 und 30 bis 35 Jahren“. Die Behörde sah sich am Dienstag nicht in der Lage, eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zur Widersprüchlichkeit der Aussagen zu beantworten. (hge)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta