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Simbabwe: Mugabe bei staatlicher Trauerfeier als Held gewürdigt

In Simbabwe haben sich Tausende mit einer staatlichen Trauerfeier vom früheren Langzeitpräsidenten Robert Mugabe verabschiedet. Das Stadion in der Hauptstadt Harare, das rund 60.000 Besucher fasst, war jedoch nur etwa zur Hälfte besetzt. Zu der Zeremonie mit Militärparade und Gesang waren deutlich mehr Besucherinnen und Besucher erwartet worden. Zahlreiche afrikanische Staats- und Regierungschefs machten ihre Aufwartung. Seine Anhänger und Anhängerinnen sowie Mugabes Nachfolger, Präsident Emmerson Mnangagwa, feierten den Ex-Staatschef als Freiheitshelden. "Das ist unser Tribut an den großen Befreier, Gründungsvater, Lehrer, den verstorbenen Kameraden Gabriel Mugabe", so Mnangagwa. Als Guerillachef hatte Mugabe gegen die Herrschaft der weißen Minderheit in dem südafrikanischen Land gekämpft und danach Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 regiert. Als Freiheitsidol angetreten, geriet er während seiner fast 40-jährigen Amtszeit wegen seines autoritären Stils, Massakern an der Volksgruppe der Ndebele, Misswirtschaft und Wahlfälschungen auch international in die Kritik. 2017 wurde er vom Militär entmachtet. Mugabe war am 6. September im Alter von 95 Jahren verstorben. Seine Beisetzung soll erst im kommenden Monat erfolgen, sobald das für Mugabe geplante Mausoleum auf dem sogenannten Heldenacker in Harare fertiggestellt ist.