Simon Gosejohann: Wo der Comedian seine Witz-Grenzen zieht

Simon Gosejohann (48) glaubt, dass die Welt wieder bereit ist für Streiche mit Passanten. Der Komiker ('Elton vs Simon') bringt nach 13 Jahren wieder 'Comedystreet' auf den Bildschirm zurück. Das war damals der Renner bei Pro Sieben, jetzt geht es eine Nummer kleiner, beim Streamingdienst Joyn an den Start.

"Da erkenne ich einfach kein Humor-Potenzial drin"

Der Comedian ist aber auch ein bisschen vorsichtiger geworden, was er so an Witz verbreiten möchte. "Ich mache alle Witze, die ich auch früher gemacht habe, ganz klar. Aber es gibt einfach Themen - Nazis, Anti-Semitismus, Sexismus, Rassismus - da erkenne ich einfach kein Humor-Potenzial drin", befand er im Interview mit 'Bild'. "Oder auch Body-Shaming, das war auch noch nie mein Humor. Dann lieber einen Witz auf meine Kosten und wir lachen alle zusammen." Seit dem Ende von 'Comedystreet' war er auch nicht untätig, allerdings eher auf weniger populären Kanälen und er kann sich einen Hieb gegen seinen ehemaligen Mitstreiter nicht verkneifen. "Aber es ist halt so, dass ich mit dem Monster-Output von Elton, mit so vielen verschiedenen Shows pro Jahr, einfach nicht mithalten konnte."

Simon Gosejohann zieht wieder blank

Aber eine Sache ist geblieben: Für die Kamera zieht sich Simon Gosejohann immer noch gerne aus. "Man wird mich ganz sicher wieder beim erotischen Flanieren sehen können. Ob ich mir das mit 48 noch leisten kann, weiß ich nicht - ich mach's trotzdem und denke: Wen kümmert's?" Sein kleiner Sohn (5), den er zusammen mit seiner Freundin Melanie hat, ist wahrscheinlich noch zu jung zum Fremdschämen. Die weitere Familie trägt es mit Fassung. "Also das Format als solches finden die alle top, sogar meine Eltern", konnte Simon Gosejohann gegenüber 'Promiflash' berichten, seine Geschwister wäre eine Ecke kritischer. "Dann habe ich schon nach wenigen Minuten gemerkt, der eine Clip punktet ein bisschen mehr als der andere." Aber zumindest punkten sie. Wenn sie das dann auch beim Fernsehpublikum tun, dürfte Simon Gosejohann zufrieden sein.

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