Sing meinen Song, Folge 2: Der Silbermond strahlt helle
Bei der zweiten Folge der neuen Staffel von „Sing meinen Song“ treten Mark Forster, Michael Patrick Kelly, Gentleman, Moses Pelham und Lena Meyer-Landrut „gegeneinander“ an.
Wer ist dran? Heute dreht sich alles um Stefanie Kloß und ihre Band Silbermond.
Gewinner des Abends? Lena und Mark Forster.
Willkommen bei Kloß Airlines! Bevor ihre Lieder an diesem Abend im Mittelpunkt stehen, lädt Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß ihre Musiker-Kollegen Gentleman und Mark Forster zu einem Erkundungsflug durch die südafrikanische Landschaft, in der diese Staffel gedreht wird. Das dient dem Gruppenzusammenhalt – und der scheint nach der ersten gemeinsamen Folge letzte Woche schon deutlich enger zu sein. „Ich habe das Gefühl, dass die Truppe langsam anfängt, wirklich anzukommen“, erklärt die 32-Jährige. Was nicht heißt, dass sie deswegen weniger nervös ist: „Je mehr man zusammen erlebt, desto nervöser wird man, was die Auftritte angeht”.
Wieder gelandet, stellt Mark Forster fest: „Bisschen schlecht ist ihr dann doch geworden“. Kloß hat es dennoch sichtlich Vergnügen bereitet: „Wenn man mit Kloß-Airlines fliegt, hat man immer Spaß“. „Es tut so gut, wie du mich fliegst“, kalauert Forster daraufhin in Anspielung auf den Silbermond-Song “Das Beste”.
#SingMeinenSong um 20:15 Uhr – heute Abend gehen wir beim Tauschkonzert zu den Songs von @Silbermond und Frontfrau Stefanie Kloß ab! ???????? pic.twitter.com/nLPHyeOU2K
— VOX ???? (@VOXde) May 30, 2017
Zu den Liedern von Silbermond haben einige der anwesenden Musiker eine enge Beziehung. „Als Teenie in der Schule habe ich Silbermond gehört. Ich hatte ein Album und war auch eine der Bravo-Hits-Hörerinnen, da waren Silbermond sehr präsent“, erklärt Lena. Mark Forster zeigt sich dankbar: „Sie haben die Tür aufgemacht für so Typen wie mich.“ Als es dann vorbei ist mit der gegenseitigen Lobhudelei und dunkel wird, kann es losgehen. Eine Gruppenumarmung, dann heißt es Bühne frei.
Davor und dazwischen erzählt Kloß immer wieder Anekdoten aus dem Leben und dem Werdegang ihrer Band. Zum Beispiel, wie sie und ihre drei Bandkollegen 2004 in Berlin für ein Jahr in einem Zimmer wohnten. Und zwar in einer Wohnung, für die Stefanies Mutter die Bürgschaft übernahm. Für die Jungs gab es damals nämlich nur wenig Liebe von Vermietern und Wohnungseigentümern: Lange Haare, Musiker und kein Einkommensnachweis. „Scheiß drauf, dann hauen wir mal die Matratze bei mir rein, dann geht das schon irgendwie. Das war eine intensive Zeit“, erinnert sich Kloß.
Lena stolpert durch die Nacht
Als sich die Gruppe das Musikvideo von „Durch die Nacht“ ansieht, wird Kloß nostalgisch– schließlich war das jener Song, der für Silbermond viele Türen öffnete. Dann ist Lena dran. „Ich habe ihn mir ausgesucht, weil er mir textlich und melodisch gefällt und weil es für Steff und die Jungs ein besonderer Song war“, so Lena. Akustische Gitarren, ein etwas schnelleres Tempo als das Original und viel Hall auf der Stimme sind die ersten Sachen, die einem bei Lenas Version auffallen. „Das wird geil, das kann ich jetzt schon sagen“, tönt Mark Forster während der ersten Akkorde. Kurz danach bricht Lena ab. „Scheiße, ich hab’s verkackt“ – sie darf aber nochmal anfangen. Der zweite Versuch funktioniert dann. Den Kollegen gefällt die atmosphärische Version des Stücks sichtlich. Kein Wunder: Deutsch steht Frau Meyer-Landrut wirklich ausgezeichnet.
Lena mit “Durch die Nacht” klingt einfach sensationell. #singmeinensong
— einfachJule (@JulesLeseecke) May 30, 2017
Mama: “Sie wird jedes Jahr schöner…& ihre deutsche Stimme ist total gefühlvoll und weich”
Sie hat so recht @Lenas_view ❤ #Singmeinensong— Emily ❤ (@Emmaaa_Tommo) May 30, 2017
Gentleman hatte heute Zeit…
Tilmann Otto, so Gentleman bürgerlich, hat sich für seine Performance den Song „Heute habe ich Zeit“ ausgesucht. „Das ist ein Song, wenn du den hörst, kommst du runter“, erklärt der Reggae-Star. Gentlemans Gesang auf Deutsch ist immer noch ungewohnt, den Patois-Slang, in dem er sonst singt, scheint er klanglich auch in die deutsche Sprache integrieren zu wollen. Bei den Strophen wechselt er dann aber doch sofort in seinen typischen Reggae-Gesang, nur beim Refrain übernimmt er den originalen Text. Nicht schlecht, aber irgendwie auch auf Nummer sicher. Die Ansage „Ich fühle mich sehr, sehr sicher, auch wenn ich manchmal nicht gut singe” bringt ihm aber einen zusätzliche Sympathiepunkte. „Das ist schon ein nicer Dude“, sagt Moses Pelham – da sind sich alle einig, auch wenn wohl die wenigsten Teilnehmer verstanden haben, was Gentleman genau gesungen hat.
Gentleman performt “Heute hab ich Zeit”. Er hatte sogar genug Zeit, um weitere Strophen zu dichten. #SingMeinenSong pic.twitter.com/0520pMCUUD
— VOX ???? (@VOXde) May 30, 2017
Moses und Cassandra Steen bringen Stefanie mit „Symphonie“ zum Heulen
Dann ist Moses Pelham an der Reihe – der Rapper und Musikproduzent lässt allerdings lieber singen, als dass er selbst zum Mikro greift. Dafür hat er sich wie letzte Woche schon Cassandra Steen, Sängerin seiner Band „Glashaus“ ins Boot geholt. Pelham werkt am Sampler und spielt ein bisschen Percussion, während Steen den Song zur perfekten „Glashaus“-Nummer macht. Das nimmt Stefanie emotional sichtlich mit: Mit Tränen in die Augen bestaunt sie Pelhams Arrangement des Songs. „Cassandra ist einfach eine der besten Sängerinnen, die Deutschland zu bieten hat“, lobt die Besungene den Gast-Star. Alle pflichten ihr bei. Auch Moses kriegt Lob: “Moses ist ein Mastermind. Der hat eine Vision, und weiß wie er sie umsetzen will“, sagt Gentleman und legt nach: „Ich find den so knuffig. Das ist ein Knuffbär.“
Sensationelle Version von “Symphonie” @mosespelham @cassandra_steen ????#singmeinensong
— Frau von Engel (@frauvonengel) May 30, 2017
Dann erzählte Kloß von harten Zeiten, der ersten Bandkrise. Mit dem Erfolg nahm die Geschäftsseite überhand, irgendetwas fehlte: „Irgendwann stellst du nach der vierten Platte fest, dass du mehr BWLer als Musiker bist“. Es ging um die Entscheidung: Entweder man löst sich auf – oder schaut, wo der Wurm drin ist und ändert etwas, erzählt die Sängerin. Silbermond entschieden sich für letzteres – und gingen dann mit dem Song „Leichtes Gepäck“ selbst auf die Bühne. „Give it to us“, schreit der sonst eher stille Paddy Kelly. Sie gaben es ihnen.
Die BossHoss-Cowboys hissen die weiße Fahne
Auch die Gastgeber dürfen ran – und die haben sich mit „Weiße Fahne“ einen Ballade ausgesucht, die so gar nichts mit ihrem Cowboy-Image zu tun hat. Souverän durchgezogen! Im Anschluss diskutiert die Gruppe über den politischen Hintergrund des Songs. Das Fazit von Kloß: „Es wird langsam Zeit dass wir zusammen rücken und sagen, wir lösen das Ding doch besser zusammen als alleine“.
Michael Patrick Kelly ist ein Krieger des Lichts
Eigentlich wollte Michael Patrick Kelly ja ebenfalls „Weiße Fahne“ singen – aber da hatten The BossHoss Vorrang. „Durftest du nicht… wir sind die Chefs“, scherzen die Cowboys. Er entschied sich dann für das Stück „Krieger des Lichts“. Das passt dennoch gut, erklärt er: „Kelly bedeutet auf Irisch ‚Krieger’!“. Zudem lebte Paddy“ ja einige Jahre als Mönch in einem katholischen Kloster – da macht der Titel doppelt Sinn. Seine Performance klingt wie eine etwas weichgespülte Version von U2 – Stadion-Pop, gut gemacht und weit weg vom Kelly-Family-Sound.
Michael Patrick Kelly überrascht mich schon zum zweiten Mal hintereinander mit der Coverversion eines deutschen Songs!#singmeinensong
— Sassiak (@Sassiak) May 30, 2017
Mark Forster verblüfft mit sechs Händen
Für „Irgendwas Bleibt“ setzt sich zu guter Letzt Mark Forster ans Klavier – und holt sich gleich noch vierhändige Verstärkung. So wird aus dem Song eine atmosphärische und intensive Klavier-Ballade. Die Kollegen reagieren mit Staunen und, im Fall von Kloß, feuchten Augen. „Du bist echt ein ganz schön verrückter Typ, das ist ja unglaublich“, fällt sie ihm um den Hals.
???????????????? was bitte ist das denn #markforster Ich bin fertig! Vom Sofa gefallen! MEGA!!!! #singmeinensong
— nekni (@inkennekni) May 30, 2017
Ich habe zu viel Gänsehaut!????#singmeinensong #markforster
— Anna (@AnnasView_) May 30, 2017
Für Stefanie Kloß war es ein hochemotionaler Abend – und eine schwere Entscheidung, wer am Ende die Sieger-Ukulele bekommen sollte. Erstmal gab es großes Lob für alle – und dann später zwei Gewinner: Lena Meyer-Landrut und Mark Forster. Wie sich die beiden die Ukulele wohl aufteilen werden?
Es ist schön zu sehen, wieviel Respekt die Musiker untereinander haben und sich gegenseitig feiern. Mehr davon in der Welt #SingMeinenSong
— Julia (@waage0485) May 30, 2017
Vor der Staffel war ich so unsicher und kritisch, aber schon jetzt kann ich sagen: Ich liebe die Staffel von #SingMeinenSong @VOXde
— Mathias Herwix (@mathiasherwix) May 30, 2017
Ich geb es ungern zu, aber @Lenas_view wird der Seven, Wirtz und Gregor Meyle dieser Staffel. #SingMeinenSong und deutsch tut ihr sehr gut.
— Mareike (@Konfettiregen_M) May 30, 2017