700 Millionen Dollar Schulden - Traditionsmarke Tupperware stellt Insolvenzantrag, will aber weiterarbeiten

Tupperware, der bekannte Hersteller von Frischhaltedosen, steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Das Unternehmen hat Schulden in Höhe von über 700 Millionen Dollar.

Der Frischhaltedosen-Spezialist Tupperware hat nach jahrelangen Problemen einen Insolvenzantrag in den USA gestellt. Die Firma strebt zugleich einen Verkauf an und will weiterarbeiten. Ein Verfahren nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts schützt das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger.

Tupperware, ein Pionier bei Haushalts-Gefäßen für Lebensmittel, kämpfte bereits seit einiger Zeit mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Dabei habe Tupperware einen Schuldenberg von 700 Millionen Dollar angehäuft. Wie „Bloomberg“ berichtet, konnte die sinkende Nachfrage nicht aufgefangen werden. Vor dem Insolvenzantrag gab es bereits langwierige Verhandlungen zwischen Tupperware und seinen Kreditgebern über den Umgang mit dem enormen Schuldenberg.

Durch einen Verkauf solle nun die Marke geschützt werden, hieß es in einer Mitteilung. Zugleich solle damit der Wandel in ein vorrangig technologiebasiertes Unternehmen vorangetrieben werden.

Gründe für den Niedergang von Tupperware

Mehrere Faktoren sollen zu den aktuellen Problemen beigetragen haben. So seien fehlende Innovationen, harter Konkurrenzkampf und Missmanagement für die Krise verantwortlich. Jahrzehntelang galt Tupperware als unverzichtbarer Helfer im Haushalt, besonders durch die beliebten Tupper-Partys, auf denen die Produkte per Direktmarketing millionenfach verkauft wurden. Doch diese glorreichen Zeiten scheinen nun vorbei zu sein.

Das Unternehmen wurde 1946 in Orlando (Florida) gegründet und beschäftigt weltweit 12.000 fest angestellte Mitarbeiter. 2022 erzielte Tupperware einen Umsatz von 1,36 Milliarden Dollar (1,24 Milliarden Euro).