Skandal bei FIFA-Präsentation: Die Krim ein Teil Russlands?

Skandal bei FIFA-Präsentation: Die Krim ein Teil Russlands?

Mitte der Woche stellte die FIFA in Moskau voller Stolz das Logo zur Fußball WM 2018 in Russland vor, nicht ohne bei der Präsentation für einen handfesten Skandal zu sorgen. Eine Karte des Landes in einem Video zeigte die Krim als Teil der russischen Förderation. Nun versuchte der Weltverband für Schadensbegrenzung zu sorgen und gab einer örtlichen Kreativ-Agentur die Schuld an dem Patzer. "Leider ist die ausgewählte und vom lokalen Service-Anbieter für die Projektion verwendete Russland-Karte unserer Aufmerksamkeit entgangen", erklärte ein Sprecher der FIFA den Fehler. Mittlerweile sei die beanstandete Sequenz des Videos aber gelöscht worden, heißt es weiter.

Dabei sollte die Vorführung des Logos der WM 2018 ein voller Erfolg werden – mitten in Moskau wurde das betreffende Video am Dienstag an die Mauern des altehrwürdigen Bolschoi-Theaters projiziert. In malerischer Kulisse wollten die Organisatoren für eine majestätische Präsentation sorgen, doch der Krim-Skandal überschattete die Vorstellung schnell. Gleich zu Beginn sahen die Zuschauer einen Ball virtuell aus Brasilien nach Russland fliegen, wobei die Landkarte wenige Sekunden zu sehen war.

Im März 2014 hatte sich die Halbinsel nach einem umstrittenen Referendum mit der Unterstützung prorussischer Kämpfer von der Ukraine abgespalten und wurde von der Regierung in Moskau angegliedert. Die Ukraine erkennt das Votum allerdings nicht an. Offiziell gehört die Krim damit immer noch zu dem osteuropäischen Land und nicht zu Russland. Auch Deutschland und andere Staaten Europas erkennen die Abstimmung der örtlichen Bevölkerung und damit einen Anschluss an den Nachbarstaat nicht an.

Bild Copyright: Reuters