Nach Skandal-Podcast wird Auftritt von Host Nizar Akremi abgesagt
Seine abfälligen Äußerungen gegenüber den Paralympischen Spielen kosten Luke Mockridge (35) nicht nur Fans, sondern auch Auftritte und TV-Shows. Nun gibt es auch Konsequenzen für den Podcast-Host Nizar Akremi.
Mockridge und Podcast-Hosts im Kreuzfeuer
Podcast-Hosts und Comedians Nizar Akremi und sein Kollege Shayan Garcia verspotteten im Format "Die Deutschen" zusammen mit Luke Mockridge behinderte Menschen. Ein Skandal, der riesige Wellen schlägt und nachhaltig schockiert. Mockridge entschuldigte sich mittlerweile, doch muss die Konsequenzen für seine verächtlichen Aussagen tragen. Seine neue Sat.1-Show wurde gestrichen und geplante Auftritte des Comedians abgesagt. Auch der Präsident des deutschen Behindertensportverbands (DBS), Friedhelm Julius Beucher, distanzierte sich und stellte klar, dass die DBS an keinem Dialog mit Mockridge interessiert ist. Die Podcast-Gastgeber Nizar und Shayan, die ebenfalls behinderte Menschen in der Podcast-Folge verhöhnten, äußerten sich bisher allerdings nicht. Stattdessen nutzten sie die Aufmerksamkeit des Skandals für Eigenwerbung. Nun gibt es zumindest für einen der Hosts erste Konsequenzen.
Nach Mockridge-Skandal: Podcast-Host darf in Reinickendorf nicht mehr auftreten
Die Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf, Emine Demirbüken-Wegner (CDU), entschied, dass er in dem Berliner Bezirk nicht mehr auftreten darf. "Die Aussagen von Herrn Akremi sind hier seit wenigen Tagen bekannt", erklärte ein Sprecher des Bezirksamts dem "Tagesspiegel". "Die für den 5. Oktober geplante Veranstaltung wird abgesagt", heißt es weiter.
Showabsagen für Luke Mockridge und Nizar Akremi
Auch sein Auftritt in Fulda wurde von den Veranstaltern gecancelt. Der Grund, so der "Hessische Rundfunk", seien Witze und Äußerungen, die Akremi in einer vorherigen Podcast-Folge getätigt haben soll. "Die Art und Weise, wie Nizar Akremi in bisherigen Programmen sich zu Juden und jüdischen Themen äußerte, kann als antisemitisch interpretiert werden", so ein Sprecher über den abgesagten Auftritt. Mit seinen Äußerungen habe Akremi eine Grenze überschritten. Auch der Geschäftsführer des Fuldaer Kultur-Zentrums, wo am 13. September der Auftritt hätte stattfinden sollen, bekräftigt: "Da werden unsere Grundsätze verletzt".