Skandal um Russen: Hörmann gegen Begnadigung

Alfons Hörmann ist gegen eine Begnadigung des russischen olympischen Komitees

Für DOSB-Präsident Alfons Hörmann käme die Aufhebung der Suspendierung des Nationalen Olympischen Komitee Russlands (ROC) zu früh.

"Wir konnten bis zum heutigen Tag keine demütige, reumütige oder gar entschuldigende Positionierung des russischen Teams wahrnehmen", sagte Hörmann: "Da fehlt der Glaube daran, dass es schon in den Köpfen angekommen und verarbeitet wurde."

Die beiden Doping-Fälle in Pyeongchang (Bob-Pilotin Nadeschda Sergejewa und Curler Alexander Kruschelnizki) "führen dazu, dass wir uns eine allzu schnelle Form des 'Resetmodus' nicht wünschen und als nicht angebracht ansehen", sagte Hörmann: "Ein Team, das so agiert und so gravierend gegen die Regeln des Sports verstoßen hat, kann vielleicht auch selbst davon profitieren, wenn der Beobachtungsstatus bis zu den Spielen 2020 in Tokio beibehalten wird."

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit dem deutschen Präsidenten Thomas Bach berät noch, ob die "Olympischen Athleten aus Russland" (OAR) bei der Abschlussfeier der Winterspiele am Sonntag wieder ihre Nationalfarben tragen dürfen. Eine Entscheidung könnte erst am Sonntag fallen.