Skandalvideo deckt auf: Tierquälerei in McDonald’s-Schlachthof

Ein Lieferant von McDonald’s steht in der Kritik. (Bild: AP Photo)
Ein Lieferant von McDonald’s steht in der Kritik. (Bild: AP Photo)

Eine Tierschutzorganisation hat ein Video aus einem Schlachthof veröffentlicht, der auch McDonald’s belieferte. Die Bilder sind verstörend.

Während eines Undercover-Einsatzes im nordrhein-westfälischen Düren haben Tierschützer eine skandalöse Entdeckung gemacht. Wie auf einem Videomitschnitt der Gruppe „Soko Tierschutz“ auf YouTube zu sehen ist, werden Kühe und Schweine in einem Schlachthof, der wohl von der „Frenken GmbH“ betrieben wird, nicht vorschriftsgemäß betäubt. Die verstörenden Bilder zeigen den blutigen Kampf der Tiere bis zu ihrem qualvollen Tod.

Tierschützer haben die Arbeitsweise in Schlachthöfen untersucht. (Symbolbild: AP Photo)
Tierschützer haben die Arbeitsweise in Schlachthöfen untersucht. (Symbolbild: AP Photo)

Besonders pikant ist, dass der Schlachthof bis zum Erscheinen des Videos auch den Fast-Food-Giganten McDonald’s belieferte, der gerne mit der hohen Qualität seiner Fleischprodukte wirbt. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, sollen rund 170 Tonnen Fleisch aus dem Dürener Schlachthof kommen. Der Schlachthof erwiderte auf Medienanfrage, dass es zu „keinem Zeitpunkt zu einer Überschreitung der gesetzlichen und tierschutzrechtlichen Vorgaben bei der Weiterverarbeitung der Tiere nach der Betäubung“ gekommen sei. Auch die Dürener Kontrollbehörde sieht keinen Handlungsbedarf: Der Schlachthof arbeite „seriös“, teilte man der Zeitung mit. Die ungeschönten Bilder im Video zeigen allerdings Gegenteiliges.

McDonald’s gab bereits bekannt, dass die Lieferbeziehungen zu dem Schlachthof mit sofortiger Wirkung eingestellt wurden. Dies gehöre zum Standardprozess, wenn derartige Vorwürfe im Raum stünden, so das Unternehmen. Dennoch bleibt die Frage offen, wie stark McDonald’s die eigene Qualitätssicherung kontrolliert.