Ski alpin: Eliasch-Vorstoß irritiert
DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier hat irritiert auf einen Vorstoß von Weltverbandschef Johan Eliasch zu einem späteren Saisonstart der Skirennläufer reagiert. Zwar wäre dies ein grundsätzlich begrüßenswerter „Schritt, der die Fronten wieder etwas aufweicht“, sagte Maier. Allerdings „ist es für alle hier sehr erstaunlich, dass ein Präsident, der gerade in Thailand ist, eine Entscheidung beeinflussen möchte, die er letztes Jahr noch komplett anders gesehen hat. Das ist hier sehr suspekt angekommen.“
Vor allem beim Österreichischen Skiverband (ÖSV), den Eliasch mit seiner überraschenden Kehrtwende in der Kalender-Diskussion als Sündenbock hingestellt hatte. "Ich verstehe auch nicht, wer sich im Oktober für Skirennen interessiert und warum wir auf Gletschern ohne Schnee fahren. Ich hoffe, dass der ÖSV offen ist für eine Verlegung nach hinten", sagte Eliasch dem ORF.
Dabei hat Eliaschs FIS in der Kalendergestaltung das letzte Wort und den frühen Termin bisher stets verteidigt. "Wir sind und waren immer gesprächsbereit und werden eine gute Lösung gemeinsam mit der FIS finden", sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer über die Wende. Demnach sei eine Verschiebung des Weltcup-Auftakts um zwei Wochen denkbar.
Das wäre ganz im Sinne Maiers und des Deutschen Skiverbands, der eine Verschiebung "sehr begrüßen würde", wie er versicherte. "Wir haben eine klare Position", sagte Maier: "Wir wollen uns adaptieren - und wir wollen Sölden behalten. Aber wenn es Mitte November ist, ist es uns auch recht." Ein "gigantisches Skifest" wie dieses sei "genau das, was der Sport braucht" - aber in Zeiten des Klimawandels zum richtigen Zeitpunkt.