Werbung

„Snapback“-Trend: Wie realistisch ist schnelles Abnehmen nach der Geburt wirklich?

Heidi Klum hochschwanger im September 2009 – wenige Wochen später erblickte ihr Töchterchen Lou das Licht der Welt. Im November lief das Model wieder für „Victoria’s Secret” über den Laufsteg. (Bilder: ddp Images)
Heidi Klum hochschwanger im September 2009 – wenige Wochen später erblickte ihr Töchterchen Lou das Licht der Welt. Im November lief das Model wieder für „Victoria’s Secret” über den Laufsteg. (Bilder: ddp Images)

Nach der Geburt ist für viele Frauen der Druck groß, die Babypfunde wieder loszuwerden. Experten warnen jedoch davor, sich zu viele Gedanken über den sogenannten „Snapback-Effekt” zu machen.

Models wie Heidi Klum und Miranda Kerr machen es vor: Nur wenige Wochen nach der Geburt schreiten sie wieder so schlank wie eh und je über den Laufsteg. In den USA spricht man dabei vom „Snapback“, frei übersetzt also dem „Zurückschnappen“ des Bauchs – ähnlich wie beim Bund einer Jogginghose. Auch Eniko Parrish, die Frau von Comedian Kevin Hart, zeigte kürzlich, dass ihr der After-Baby-Bauch dank Sport und gesunder Ernährung nicht zu schaffen macht.

In dem Video, das sie vor einer Woche auf Instagram postete, zeigt sie, wie ihr Bauch im Laufe der Schwangerschaft wächst, während sie Kniebeuge macht. Plötzlich ist ihr Baby da – und der Bauch scheint auf magische Weise verschwunden zu sein. Experten wissen allerdings: Realistisch ist dieser After-Baby-Body nur für die wenigsten Frauen.

Grundsätzlich gilt die Faustregel: Neun Monate braucht der Bauch, um zu wachsen – und neun Monate, um zu verschwinden. Sherry Ross ist Frauenärztin und Geburtshelferin im Saint John’s Health Center im kalifornischen Santa Monica und drückt ihre Bedenken darüber aus, wenn man es mit der Rückbildung zu eilig hat. „Ich kann den ‚Snapback’-Trend nach der Geburt in den meisten Fällen nicht unterstützen. Diese Herangehensweise kann überwältigenden und unnötigen Druck aufbauen – in einer ohnehin schon sehr emotionalen und hormonbelasteten Zeit.“

Der Babybauch verschwindet für gewöhnlich nicht auf magische Weise. (Bild: ddp Images)
Der Babybauch verschwindet für gewöhnlich nicht auf magische Weise. (Bild: ddp Images)

Man solle sich von den Bildern der prominenten Frauen inspirieren, aber nicht stressen lassen. Wer Lust und Zeit zum Trainieren hat, könne das tun, allerdings ist eine Ruhephase für einige Monate nach der Geburt völlig in Ordnung. „In dieser Zeit geschehen viele körperliche und psychische Veränderungen und sie sind als großer Meilenstein im Leben zu betrachten. Man sollte sich nicht unter Druck setzen, seinen früheren Körper zurückzubekommen. Das Leben pegelt sich für gewöhnlich von ganz allein ein.“ Was normal für Eniko Parrish, Heidi Klum und Co. ist, muss also nicht als Standard für alle anderen Frauen dieser Welt gelten.