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Muss Mark Forster dieses "The Voice"-Battle-Duo trennen?

Bei den Battles von "The Voice of Germany" (ProSieben) werden die Coaches immer emotionaler. So muss Mark Forster minutenlang überlegen, ob er den blinden Marlon wirklich von der begnadeten Bassistin Nadine trennen kann. Während er mit sich ringt, gibt es im Team Stefanie eine absolute Premiere.

"Unglaubliche Harmonie": Bei einem Duell in den "The Voice"-Battles kann sich Mark Forster minutenlang nicht entscheiden. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)
"Unglaubliche Harmonie": Bei einem Duell in den "The Voice"-Battles kann sich Mark Forster minutenlang nicht entscheiden. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

Mit welchem Song schickt Mark Forster ein ganz besonderes Duo in die Battles? "Ich guck einfach mal", scherzt Marlon Falter. Den Songtext kann der 18-jährige Schüler aus Aldenhoven nur ertasten - denn Marlon ist von Geburt an blind und kann mit seinen Augen nur zwischen hell und dunkel unterscheiden. Selbstironischen Humor hat er allerdings im Übermaß ("Das war ein Spaß! Mein Gott!"), dazu beachtliches Können als Sänger und Pianist, das Klavierspielen hat er sich selbst beigebracht.

"Sch... auf die Behinderung!"

Eine wichtige Botschaft hat er auch: "Man muss keine Berührungsängste haben. Wir sind alle ganz coole Menschen - der eine hat das, der andere das. Sch... auf die Behinderung!" sagte er in der Blind Audition, als Stefanie Kloß und Mark Forster um ihn kämpften. Letzterer erhielt den Zuschlag und kombiniert Marlon nun mit einer anderen talentierten Instrumentalistin. "Ein Bass? Macht man das noch?", wunderte sich ein begeisterter Rea Garvey und musste sich gleich erinnern: "Stimmt, meine Tochter will das jetzt auch lernen." Nadine Traoré lernte das Instrument für ihre Familienband, mit der sie bereits durch viele Länder tourte.

Blinder, begnadeter Pianist und Sänger: Marlon Falter (18) ist im Team Mark eine Runde weiter. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)
Blind, begnadeter Pianist und Sänger: Marlon Falter (18) ist im Team Mark eine Runde weiter. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

"Als ich Marlon zum ersten Mal in einem Piano-Café gesehen habe, habe ich gespürt, dass an ihm etwas anders ist, aber konnte es nicht benennen", so die 28-Jährige aus Freiburg. Als ihr Marlon den gemeinsamen Song per Blindenschrift verkündet, "hat es geklickt". "Under Pressure" von Queen und David Bowie - wie geschaffen für Piano und E-Bass, freut sich Mark Forster. Ein blinder Musiker mit absolutem Gehör und eine groovy Bassistin mit umwerfender Soulstimme - die "Voice"-Bühne kocht über.

"Ich kann nicht mehr, dass ist so gut wie ein fertiger Act - ihr müsst unbedingt weiter zusammen Mucke machen!", schwärmt Mark Forster nach dem begeisternden Auftritt. "Da war eine natürliche Harmonie", ergänzt Peter Maffay, "unglaubliche Performance, wir sind gesegnet", sagt Rea Garvey. "Ich bin echt am A....", seufzt Forster und kämpft sichtlich mit der Entscheidung - am Ende "aus Bauchgefühl" für Marlon. Ob sie gemeinsam weiter machen? Nadine gibt Hoffnung: "Ist geplant."

Hoch talentiert und super sympathisch: Dennoch verlor Nadine Traoré gegen den blinden Marlon Falter. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)
Hoch talentiert und super sympathisch: Dennoch verlor Nadine Traoré gegen den blinden Marlon Falter. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

"Weiße Fahnen" im Team Stefanie

Nach allerhand Spektakulärem wie einer "Hit The Road Jack"-Show mit den zweieiigen Zwillingen Christina und Dionisia (20) sowie dem Hardcore-Punksänger James Boyle (54), einem Rock-Battle zu Shania Twain, flüsternden Billie-Eilish-Klängen und drei unfassbaren jungen Sängerinnen mit "Heaven Is A Place On Earth" wird es als Höhepunkt bedeutungsvoll - und biografisch.

Zum ersten Mal gibt Stefanie Kloß einem Battle-Duo eine ihrer Kompositionen. Den Lehrer Bastian Benoa Rauschmaier (33) und seinen Kontrahenten Jörg Lornsen (38) lässt sie als "besondere Ehre" (Rauschmaier) und "Voice"-Premiere das Anti-Kriegs-Lied "Weiße Fahnen" singen, einen Song ihrer Band Silbermond. "Geil", freut sich Bastian: "Das hat es so noch nicht gegeben." - "Krass, dass sie uns zutraut, die deepe Essenz dieses Songs rüberzubringen", staunt auch Jörg Lornsen (38). Der Musiker und Buchautor gibt zu, eine tiefe Verbindung zu "Weiße Fahnen" zu haben: "Als Kind habe ich mich oft wie ein kleiner Soldat gefühlt und vor Konflikten in die Stille geflüchtet."

Musik nicht nur als Therapie, sondern auch mit friedensstiftender, verbindender Energie: "Man wird älter und merkt, dass viel früher geschriebene Songs immer wieder neue Relevanz bekommen", sinniert Kloß sichtlich beeindruckt von der ruhigen, intensiven Performance der beiden Künstler. Die besonders zurückhaltende und dadurch ausdrucksstarke Darbietung von Jörg sorgt für besondere Anerkennung: "Wenn die Botschaft so heavy ist, darf die Performance etwas zurücktreten", lobt Mark Forster. "Egal, was passiert - Stef verliert einen starken Sänger", bedauert Rea Garvey. Entscheiden muss sich Stefanie Kloß dann zwischen dem "Fels in der Brandung" (Bastian) und dem "freien Träumer" (Jörg). Der Traum gewinnt - und Gewinner Jörg wird es in Zukunft schwerer haben, alleine in die Stille zu tauchen.

Im Video: Diese Stars waren bereits Coach bei "The Voice of Germany"