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So hat Maria Welser ihren Gehirntumor besiegt

"Ich schreibe schon wieder und halte Vorträge": TV-Journalistin Maria von Welser ist nach der Schockdiagnose Gehirntumor wieder zurück im Leben.

Sie hat die schlimmste Krise ihres Lebens hinter sich. Und sie wusste nicht, wie alles ausgeht. Die bekannte TV-Journalistin Maria von Welser (71) war an einem Gehirntumor erkrankt. Jetzt geht es ihr wieder besser. "Ich schreibe schon wieder und halte Vorträge", sagt die Erfinderin der legendären ZDF-Sendung "ML Mona Lisa" in einem Interview mit der Zeitschrift "Bunte".

Nur ihr Ehemann wusste Bescheid

Vor acht Monaten hatte sie die schlimme Diagnose von ihrem Arzt bekommen. Der Mediziner hatte ihr zu einer Operation geraten. Von dem Eingriff im Uniklinikum Hamburg erzählte sie außer ihrem Mann Klaus Häusler (79) niemandem etwas. Sogar ihre beiden Söhne und die Enkeltochter waren nicht eingeweiht.

Die OP am 17. Februar dauerte fünf Stunden. "Bitter war hinterher die Zeit auf der Intensivstation. Da ging es mir gar nicht gut", erzählt Maria von Welser. "Ich hatte furchtbare Migräne-Attacken und musste mich permanent übergeben."

Der Tumor war gutartig

Etwa 48 Stunden dauerte dieser Zustand, danach ging es ihr von Tag zu Tag besser. "Nach der Operation waren sofort meine Schmerzen im Nackenbereich weg, auch die Lähmung in meinem Gesicht." Nach acht Tagen wurde sie nach Hause entlassen. Der Professor teilte ihr mit, die OP sei erfolgreich verlaufen, der Tumor gutartig.

Da musste die Journalistin das einzige Mal während ihrer Krankheit weinen. "Es waren Freudentränen darüber, dass ich keine Chemotherapie machen muss." Sie habe dafür "gebetet, dass der Tumor nicht bösartig ist. Es war mir vollkommen klar, was dann mit mir passieren würde."

Wieder zurück im Leben

Inzwischen kann Maria von Welser auch wieder ohne Stöcke laufen und sogar Auto und Fahrrad fahren. Sie sei wieder zurück im Leben, "aber immer noch angeschlagen." Immer noch leidet sie unter permanentem Schwindel. "Im Stehen und Gehen ist es ganz schlimm. Nur im Wasser spüre ich so gut wie nichts... Deshalb denke ich ernsthaft über eine Geschlechtsumwandlung zur Meerjungfrau nach."

Die nächste MRT-Untersuchung steht im November an. "Ob der Tumor irgendwann nachwächst, muss man sehen. Ich hoffe es natürlich nicht." Trotz aller Widrigkeiten möchte sie ihre Arbeit nicht aufgeben. "Ich bin ja mittendrin in meinem dritten Leben und möchte auch weiterhin im Kopf und im Herzen wach bleiben."

Foto(s): imago/Rainer Unkel