So können Verbraucher nachhaltiger konsumieren - trotz Corona

Umwelt und Nachhaltigkeit rücken während der Corona-Pandemie in den Hintergrund. (Bild: Maridav / Shutterstock.com)
Umwelt und Nachhaltigkeit rücken während der Corona-Pandemie in den Hintergrund. (Bild: Maridav / Shutterstock.com)

Umweltfreundliches und nachhaltiges Handeln fällt während der Corona-Pandemie nicht immer leicht. Immerhin: Viele Flüge entfallen, Dienstreisen werden zu Videokonferenzen. Aber Besuche im Restaurant sind seit Beginn des Teil-Lockdowns nicht mehr möglich, das Bestellen zum Mitnehmen oder beim Lieferservice ist die Alternative. Auch den Weg in den Supermarkt oder die Boutique versuchen sich derzeit viele zu ersparen. Durch Bringdienste und häufiges Online-Shopping sammeln sich allerdings Berge an Verpackungsmüll an.

Online-Shopping ja - aber nachhaltig

Gerade Online-Shopping erfreut sich in Zeiten von Covid-19 immer größerer Beliebtheit. Modefans können dabei aber auf faire Kleidungsstücke setzen, zum Beispiel von Armedangels. Das Unternehmen produziert ausschließlich nachhaltige Mode aus biologischen Rohstoffen wie Baumwolle, Wolle oder Leinen, aber auch recycelten PET-Flaschen. Außerdem will das Label große Versandentfernungen vermeiden und zahlt seinen Landwirten in Indien mehr als nur den Mindestlohn. Faire Arbeitsbedingungen werden hier großgeschrieben. Armedangels ist außerdem für regelmäßige Spenden bekannt und kooperiert mit mehreren Wohltätigkeitsorganisationen.

Lebensmittel bringen lassen - aber OHNE Verpackung

Lebensmittel online zu ordern erspart zwar den Besuch im überfüllten Supermarkt, sorgt aber für noch mehr Verpackungsmüll. Nicht so bei "OHNE der verpackungsfreie Supermarkt": Wie am Namen des Münchner Unternehmens zu erkennen ist, basiert das Konzept auf dem stetigen Versuch, im Alltag ohne Restmüll zu arbeiten. Wer einen Supermarkt von OHNE betritt, wird feststellen, dass die Lebensmittel dort nur in plastikfreien und nachhaltigen Spendern zu ergattern sind. Kunden sind dazu angehalten, eigenständig Behälter für den Transport mitzubringen. Das können etwa Brotdosen, alte Einmachgläser oder Flaschen sein.

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Wer sich die Produkte liefern lassen möchte, kann auf den Bestellservice setzen - der selbstverständlich auf dem Fahrrad erfolgt. Vergleichbare "Unverpackt"-Modelle gibt es in vielen Städten Deutschlands.

Weiter im Restaurant essen - aber umweltfreundlicher

Viele Restaurants verkaufen derzeit gezwungenermaßen nur To-Go-Essen, einige bieten ihren Kunden auch an, die bestellten Gerichte in eigenen Behältern abholen, um Abfall zu sparen. Aber auch große Ketten wie der Fast-Food-Konzern McDonald's engagieren sich in Sachen Nachhaltigkeit; wie auch der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht, gedruckt auf Recyclingpapier aus benutzen Getränkebechern, zeigt. Dabei setzt McDonald's auf Produkte aus der Region - zu 61 Prozent stammen die Zutaten aus Deutschland -, weniger Verpackungen und Recycling. Plastik kommt in dem Restaurant nur noch selten zum Einsatz. Stattdessen füllt der Konzern seine Speisen und Getränke in Behälter und Becher aus Frischfaserpapier, das zu 100 Prozent aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Schon seit April 2019 sammeln die Restaurants verwendete Papierbecher ein, um sie anschließend aufzubereiten und wiederzuverwerten, laut dem Unternehmen der erste geschlossene Recyclingkreislauf für Becher in Deutschland.

Zeit für Wellness nutzen - aber ohne Chemie und Plastik

Viele Menschen verbringen die meiste Zeit des Teil-Lockdowns zu Hause. Warum diese nicht für Wellness und Pflege nutzen? Da die Kosmetikbranche jedoch nach wie vor einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, hat es sich SANTE Naturkosmetik zur Aufgabe gemacht, auf Tierwohl, Klimaneutralität und die Reduktion von Plastik zu achten. Damit Verpackungen gar nicht erst zum Einsatz kommen, hat SANTE beispielsweise ein festes Shampoo auf den Markt gebracht, heißt: Die Plastikflasche entfällt automatisch.

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Das Produkt verspricht dennoch intensive Feuchtigkeitspflege, einen angenehmen Duft sowie ein natürliches Haargefühl. Die Produkte werden aus Bio-Rohstoffen hergestellt, sind vegan, ohne Silikone und frei von Konservierungs- und Farbstoffen. Eine wohltuende Auszeit ist damit garantiert.

Besinnliches Weihnachten im kleinen Kreis - aber ökologisch

Seit Kurzem ist klar: Ein besinnliches Weihnachtsfest ist zumindest im sehr kleinen Kreis der Familie möglich. Ein traditioneller Weihnachtsbaum darf dabei natürlich nicht fehlen. Das Unternehmen Fair Trees ermöglicht es in vielen deutschen Städten, einen Tannenbaum ohne schlechtes Gewissen zu kaufen. Denn oft werden die Christbäume ohne Rücksicht auf die Umwelt angepflanzt und geschlagen. Auch den gefährlichen Arbeitsbedingungen, denen Zapfenpflücker aus Georgien ausgesetzt sind - denn von dort stammt ein Großteil des Saatguts - will Fair Trees ein Ende bereiten. Verbraucher können also sicher sein, mit einem Fair-Trees-Weihnachtsbaum auf eine ökologische und faire Variante zu setzen. Noch dazu engagieren sich Käufer sozial, denn: Für jedes verkaufte Kilo Samen und jeden verkauften Baum erhält das örtliche Gemeinwesen in Georgien eine Spende.

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