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So kamen die Bataclan-Attentäter in die EU

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Drei Syrien-Rückkehrer sind vor ihren Selbstmordattentaten an der Pariser Konzerthalle Bataclan am 13. November 2015 offenbar ungehindert in die Europäische Union eingereist. Das berichten die Tageszeitungen „Magyar Idök“ und „Bild“. Das Budapester Blatt schrieb unter Berufung auf Behördeninformationen, die späteren Attentäter Omar Ismail Mostafa, Samy Amimour und Foued Mohammed Aggad seien Anfang September 2015 während der damaligen Flüchtlingswanderung auf der Balkanroute von Serbien nach Ungarn gelangt.

Die aus Frankreich stammenden Männer hatten sich in Syrien der Terrormiliz des selbsternannten Islamischen Staats (IS) angeschlossen. Das Trio gelangte mit gefälschten Pässen am 8. September aus Serbien über die grüne Grenze nach Ungarn und wurde „ordnungsgemäß“ registriert, wie „Bild“ berichtete. Die Männer wohnten demzufolge vom 9. bis 17. September in einem Hotel am Budapester Stadtrand, das sie in bar bezahlten und während dieser Zeit nur einmal verließen. Die IS-Anhänger erhielten eine Geldsendung aus Brüssel über 1.000 Euro, die sie am 16. September am Budapester Ostbahnhof abholten.

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Eben dort stieg das Trio laut „Magyar Idök“ am Abend des 17. Septembers in das Auto eines der mutmaßlichen Drahtzieher der Pariser Anschläge, Salah Abdeslam. Der Mann war im März in seiner Heimat Belgien verhaftet worden. Die Gruppe gelangte unbehelligt nach Brüssel, wie „Bild“ berichtete. Am selben Tag schloss Ungarn die grüne Grenze.

Bei der koordinierten Anschlagserie in Paris waren im November 130 Menschen getötet worden. Allein im Bataclan starben rund 90 Menschen. Die IS-Terroristen schossen wahllos auf Menschen und sprengten sich in die Luft. Sieben Attentäter, unter ihnen Mostafa, Amimour und Aggad, kamen dabei ums Leben.

Bild: Getty Images

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