So klappt die Ernährungswende: Gutes Essen für eine gesunde Erde
- 1/21
So schmeckt Zukunft
Die internationale Natur- und Umweltschutzorganisation WWF zeigt im Bericht "So schmeckt Zukunft" (2021), wie eine klimawirksame Ernährungswende mit mehr Nachhaltigkeit und weniger tierischen Produkten funktionieren kann. Denn Produktion, Lieferung, Konsum sowie vor allem auch die Verschwendung von Lebensmitteln beeinflussen maßgeblich das Klima und auch unsere Gesundheit. (Bild: iStock/Likoper)
- 2/21
Zu viel Fleisch
Mit der richtigen, hauptsächlich pflanzlichen Ernährung werden Treibhausgasemissionen eingespart. Dadurch schützen wir nicht nur Klima und Ressourcen, sondern leisten auch einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheit. Unser Speiseplan mit zu vielen Kalorien, zu viel Fleisch und Wurst und zu wenig Gemüse muss überarbeitet werden. Denn der tägliche Proteinbedarf sollte nicht mehr als ein Viertel durch Fleisch gedeckt werden. (Bild: iStock/DisobeyArt)
- 3/21
Alternative: Hülsenfrüchte
In Deutschland werden im Schnitt zwei Drittel des Proteinbedarfs durch Produkte tierischen Ursprungs gedeckt. Alternative und hochwertige Eiweißquelle sind Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Lupine. Auch Nüsse und Algen sind reich an pflanzlichem Protein, die für den Umweltschutz häufiger konsumiert werden sollten. Laut WWF würde eine vegetarische Ernährung in Deutschland zu einer Einsparung von 98 Millionen Tonnen CO₂ führen. (Bild: iStock/rostovtsevayulia)
- 4/21
Pflanzliche Ernährung
Wenn sich in Deutschland alle Bürgerinnen und Bürger vegan ernähren würden, könnten rund 102 Millionen Tonnen an Emissionen eingespart werden. Als weitere Konsequenz würde sich aufgrund einer pflanzlichen Ernährungsweise die landwirtschaftliche Nutzung der Erdoberfläche reduzieren. Denn für den Konsum von Vegetariern und Veganern wird im Vergleich zu Menschen, die jede Woche Fleisch essen, nur die Hälfte an Ackerflächen benötigt. (Bild: iStock/Rawpixel)
- 5/21
Sojaanbau
Nur vier Prozent der Sojaanbaufläche werden für die Produktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Tofu oder Sojaöl beansprucht. Der große Rest landet in Form von Sojaschrot in tierischen Nahrungsmitteln, vor allem zur Fütterung von Schweinen und Hühnern. Konsequenzen der Soja-Monokultur: Rodung und illegale Waldbrände. (Bild: iStock/alffoto)
- 6/21
Essen für den Klimaschutz
Schon allein eine flexitarische Ernährung bringt eine Vielzahl an gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen. Die Halbierung des Fleischkonsums auf rund 470 Gramm Fleisch pro Kopf und pro Woche spart deutlich Klima-Emissionen: Bezogen auf die Menschen in Deutschland wären das etwa 56 Millionen Tonnen weniger CO₂ und 18 Prozent weniger ernährungsbedingter Flächenverbrauch. (Bild: iStock/tataks)
- 7/21
Bio-Geflügel
Wer auf Fleisch nicht verzichten kann, sollte versuchen, auf Bio-Geflügel zu setzen. Denn die Produktion von Geflügelfleisch verursacht weniger CO₂ als Schweine- oder Rindfleisch. Bio-Fleischproduktion verzichtet auf importiertes Futtermittel aus Brasilien und verwendet regionales oder sogar betriebseigenes Futter. Zudem hat helles Geflügelfleisch im Vergleich zu rotem Fleisch gesundheitliche Vorteile für den Menschen. (Bild: iStock/JimmyLung)
- 8/21
Pestizide auf dem Acker
Um Zahlen sprechen zu lassen: Fast 69 Prozent der ernährungsbedingten CO₂-Emissionen entstehen durch die Produktion tierischer Lebensmittel wie etwa Fleisch und Wurst sowie Butter, Käse und andere Milchprodukte. Dabei belastet vor allem die Düngung der Futtermittel-Felder die Umwelt - besonders die Gewässer. Die Folge: Verlust von Biodiversität und Artenvielfalt. (Bild: iStock/fotokostic)
- 9/21
Insektensterben
Die Überdüngung führt auch zu einem signifikanten Rückgang von Feld- und Wiesenvögeln sowie Insekten wie Hummeln, Bienen oder Falter. So wurde allein die Zahl der Fluginsekten in den letzten 30 Jahren um rund 76 Prozent reduziert. Auch Überfischung, illegaler Fischfang und bedenkliche Zuchtmethoden stören das ökologische Gleichgewicht. (Bild: iStock/Photografiero)
- 10/21
Ernährungswende
Die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF fordert aus diesen Gründen einen Neustart globaler Ernährungssysteme. Im Report "So schmeckt Zukunft" werden Regierungen, Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher gleichermaßen angesprochen. Denn das Ziel ist es, zu verstehen, dass menschliche Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind und jeder einen Beitrag zur Ernährungswende für das Klima leisten kann. (Bild: iStock/dragana991)
- 11/21
Nachhaltig essen
Angestrebt werden nachhaltige Ernährungssysteme, die negative Auswirkungen auf Umwelt und menschliche Gesundheit reduzieren und gleichzeitig Biodiversität sowie eine faire und sozial-gerechte Aufteilung von Lebensmitteln auf der Welt wahren. Dafür steht eine Ernährungsumstellung, die allein hierzulande den ernährungsbedingten Flächenbedarf sowie Treibhausgasemissionen um fast 50 Prozent reduzieren könnte. (Bild: iStock/encrier)
- 12/21
Jeder Biss zählt!
Wie klappt die Ernährungswende? Ein genauer Blick auf Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten hilft. Als erste Wahl sollten zertifizierte Lebensmittel, die ökologische und soziale Standards einhalten, sowie saisonale und regionale Bio-Lebensmittel, hauptsächlich pflanzliche Proteinquellen und - wenn überhaupt Fleisch - regionales Weidefleisch konsumiert werden. Ebenfalls wichtig: Verzicht auf Palmöl und Lebensmittelverschwendung. (Bild: iStock/OksanaKiian)
- 13/21
Regional und Saisonal
Für eine nachhaltige Zukunft sollten Nahrungsmittel hauptsächlich aus regionalen Produkten und saisonalem Gemüse und Obst bestehen. Um dieses Vorhaben umsetzbar zu machen, hilft ein Saisonkalender. Dieser zeigt alle erhältlichen Gemüse- und Obstsorten auf einen Blick. Hängen Sie sich einfach einen Saisonkalender in die Küche. Auch der Einkauf auf Wochenmärkten unterstützt regionale Produkte und ihre Hersteller. (Bild: iStock/LiudmylaSupynska)
- 14/21
Gesunder Proteingehalt
Eine Ernährungsumstellung mit mehr pflanzlichen Proteinen hilft nicht nur dem Klima und schützt lebenswichtige Ressourcen. Denn Soja, Lupine, Bohnen, Linsen oder auch Pilzproteine und Mikroalgen haben gesundheitliche Vorteile. Die pflanzlichen Proteinquellen zeigen oft höhere und gesündere Proteingehalte als Fleisch und Milchprodukte - und das ohne Fett und Cholesterin. (Bild: iStock/fotokostic)
- 15/21
Die Mischung macht's
Bei einer pflanzlichen Ernährung ist eine gute Mischung der Proteinquellen essenziell, um alle wichtigen Aminosäuren aufzunehmen. Als Beispiel: Soja, Hanf und Quinoa enthalten alle essenziellen Aminosäuren. Nüsse liefern zudem Eiweiß sowie Vitamine und Mineralstoffe. Erste Wahl sollten dabei heimische Nüsse wie Wal- und Haselnüsse seiin. Sie besitzen eine bessere CO₂-Bilanz als zum Beispiel Mandeln. (Bild: iStock/Gulcin Ragiboglu)
- 16/21
Carrot-Cake-Oats
Als Snack für zwischendurch bietet sich eine Handvoll Nüsse an. Diese können auch als leckere Zutat im Porridge dienen. Ein Rezeptvorschlag: Haferflocken, zerkleinerte Walnüsse, geraspelte Apfel- und Karottenstücke mit etwas Zimt, Kardamom und Haferdrink verrühren und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Morgens können wahlweise noch etwas Joghurt und weitere Früchte hinzugefügt werden. (Bild: iStock/AmalliaEka)
- 17/21
Rezepte mit Hülsenfrüchten
Auch Hülsenfrüchte lassen sich in viele schmackhafte Rezepte integrieren. So passen rote Linsen in eine Tomaten-Pastasauce, Kichererbsen in Hummus als Brotaufstrich, Erbsen oder grüne Bohnen als Suppeneinlage, Falafel-Burger oder auch Bohnensalat. Dabei ist die richtige Zubereitung von Hülsenfrüchten wichtig, damit Linsen, Bohnen und Lupine besser verträglich sind. (Bild: iStock/ALLEKO)
- 18/21
In Wasser einweichen
Hülsenfrüchte werden besser verdaulich, wenn sie vor dem Kochen lange genug und in ausreichend Wasser eingeweicht werden. Rohe Linsen, Kichererbsen oder Bohnen sollten am besten über Nacht in Wasser gelegt werden. So lösen sich unverdauliche Kohlenhydrate wie Stachyose und andere Oligosaccharide aus den Hülsenfrüchten, die Blähungen und Bauchschmerzen verursachen können. (Bild: iStock/benjarattanapakee)
- 19/21
Tofu-Rezeptvielfalt
Tolle Gerichte lassen sich mit Tofu oder Sojaschrot als Fleischersatz zaubern, wie etwa Chili con Räuchertofu. Der geräucherte Tofu schmeckt wie Speck oder Rauchfleisch und gibt nicht nur Soßen, sondern auch Suppen einen unverkennbaren Eigengeschmack. Auch in Form eines Ersatz-Rühreis lässt sich Räuchertofu klein raspeln und mit Sojajoghurt und Hefeflocken braten. Dazu passen Sprossen. (Bild: iStock/vaaseenaa)
- 20/21
Blumenkohlsteak
Eine weitere vegetarische Rezeptidee: Blumenkohlschnitzel mit Feldsalat. Blumenkohl ist in Deutschland saisonal im Juli, August und September erhältlich. Alternativ klappt das Rezept auch mit Kohlrabi, Zucchini, Aubergine oder Sellerie. Dafür werden die Gemüsescheiben mit einer Walnuss-Parmesan-Panade gebraten und mit einem Salat mit Champignons oder auch mit Beeren oder Pflaumen serviert. (Bild: iStock/DronG)
- 21/21
WWF-Wochenmenüs
Weitere kulinarische Inspiration für Hülsenfrüchte, Pflanzen und Co. als tägliche Speisen findet Sie in Form von Rezepten und Wochenplänen auf der Website des WWF. Die WWF-Wochenmenüs werden dabei in den Kategorien flexitarisch, vegetarisch und vegan unterteilt und sprechen somit auch Menschen an, die schrittweise ihren Fleischkonsum reduzieren möchten. (Bild: iStock/KucherAV)