So können Sie Altkleider sicher und bequem spenden

Jede Menge alte Klamotten ausgemistet, aber kein Altkleider-Container oder Second-Hand-Shop in der Nähe? Kein Problem! Altkleider lassen sich auch ganz einfach als Paket verschicken und das Ganze auch noch kostenlos.

Spendenaufrufe nach Naturkatastrophen wie zuletzt in der Türkei oder in Syrien oder einfach das Ausmisten des Kleiderschranks beim Frühjahrsputz – Gründe, seine Klamotten auszumisten gibt es reichlich.

Doch was, wenn die alten Sachen zum Wegwerfen einfach noch zu gut in Schuss sind und die Mülltonne daher nicht in Frage kommt? Ganz klar, wir geben die Klamotten einfach weiter. Darüber freut sich nicht nur der neue Empfänger, sondern auch die Natur, denn die bei der Textilproduktion verwendete Baumwolle wird meist unter einem hohen Einsatz von Wasser, Dünger und Pestiziden angebaut. Eine Kleiderspende spart also natürliche Ressourcen, Gifte und auch jede Menge Transportwege ein.

Erste Wahl für ausgemusterte Klamotten sind in den allermeisten Fälle die Familie oder der Freundeskreis. Was aber, wenn sich dort kein Abnehmer findet? Als Alternative bieten sich entweder ein Second-Hand-Laden, Flohmarkt-Apps oder Altkleider-Container an. Läden und Container sind allerdings nicht überall vorhanden oder es ist nicht ersichtlich, wer genau dahinter steckt. Schließlich will man mit seinen Altkleidern einen guten Zweck erfüllt sehen und nicht einer dubiosen Firma die Geldbörse stopfen.

Kostenlose Alternative zu Altkleidercontainer oder Second-Hand-Laden

Was vielen Menschen nicht bekannt ist, man kann Altkleider auch per Post spenden und das sogar völlig kostenlos. Es gibt nämlich Organisationen, die Kleiderspenden auch per Paket annehmen und sogar für die Portokosten aufkommen.

Eine dieser Organisationen ist die Deutsche Kleiderstiftung, die seit fast 70 Jahren gebrauchte und neue Kleidung, Schuhe, Haushaltswäsche und Accessoires sammelt, sortiert und anschließend alle brauchbaren Gegenstände an Kleiderkammern und soziale Einrichtungen im In- und Ausland ausgibt. Ein Schwerpunkt liegt dabei in Projekten in Osteuropa.

Die Deutsche Kleiderstiftung ist Mitglied des Dachverbands FairWertung e.V., welcher ein Maximum an Transparenz garantiert und sicherstellt, dass alle Spenden auch wirklich die Richtigen erreicht.

Jedes Jahr nimmt die Deutsche Kleiderstiftung Spenden von mehr als 100 Tonnen an. Erfüllt eine Spende nicht die Qualitätsstandards, wird diese zur eigenen Finanzierung an Textilverwerter verkauft. Auch dieser Schritt läuft strikt nach den Standards des FairWertung e.V. ab.

Kleiderspenden kostenlos per Post oder GLS verschicken - So geht's

Und das Spenden ist völlig unkompliziert. Die sauberen Kleiderspenden (es können auch Schuhen, Gürteln, Handtaschen, Schals oder Tüchern gespendet werden) einfach in einen Karton legen, diesen sicher zukleben und mit dem Adressaufkleber versehen. Den Versandschein kann man ganz einfach auf der Homepage der Deutsche Kleiderstiftung erstellen und anschließend ausdrucken. Wer keinen Drucker zur Verfügung hat, kann auch einfach den zugesendeten QR-Code auf seinem Smartphone vorzeigen und dann wird der Adressaufkleber vor Ort ausgedruckt und auf das Spendenpaket geklebt.

Die Pakete kann man bei der Post, jedem DHL-Shop oder einem DHL-Fahrer mitgeben, zudem besteht auch die Möglichkeit, es zu einem GLS PaketShop abzugeben. Wo sich einer dieser Shops oder Filialen befinden, lässt sich ganz einfach im Internet herausfinden.

Die Kartons können ein Gewicht von 5 bis 31,5 kg (bei der DHL) oder bis zu 40 kg (bei GLS) und eine maximale Größe von 60x60x120 cm haben. Als Orientierung: Ein handelsüblicher Umzugskarton bringt, mit Kleidung befüllt, etwa 15 kg auf die Waage. Damit sich die übernommenen Portokosten auch lohnen, bittet die Deutsche Kleiderstiftung darum, nicht zu kleine Pakete zu schicken.

Wer also keinen Altkleidercontainer in der Nähe hat und seine gespendeten Klamotten in guten Händen wissen will, ist mit dem Service der Deutsche Kleiderstiftung gut beraten und bleibt auch auf keinerlei Kosten sitzen.

VIDEO: Verbrannt statt recycelt - So viele Altkleider landen direkt im Müll