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So testet ein Top-Manager die emotionale Intelligenz von Bewerbern

jim ayres
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Amway

„Welche Baumart wären Sie am liebsten?“ oder „Mit welchem Tier identifizieren Sie sich?“ — Fragen wie diese treffen uns im Bewerbungsgespräch meist völlig unvorbereitet.

Wenn euch der Personaler eine total merkwürdige Frage hinpfeffert, geschieht das aber meist nicht, weil er ein kauziger Typ ist. Oft möchte der Fragesteller so auf subtile Weise etwas über euer Sozialverhalten und eure emotionale Intelligenz erfahren.

Jim Ayres, der Geschäftsführer des Marketingunternehmens Amway Nordamerika, testet die emotionale Intelligenz von Anwärtern auf Führungspositionen beispielsweise nicht, indem er fragt, ob der Bewerber gut in Gruppen arbeitet. Stattdessen lässt er sich lieber die Team-Kollegen des Bewerbers nennen. Lautet die Antwort „Karen, Bill und Steve“, hakt Ayres nach: „Erzählen Sie mir von Karen!“. Kommt der Bewerber nun ins Schwimmen und weiß nichts über Karens Leben innerhalb und außerhalb der Arbeit, ist das ein schlechtes Zeichen. „Es mag merkwürdig klingen, aber wenn ein Kandidat eine ausführliche Antwort auf diese Frage parat hat, ist das meist ein gutes Zeichen für emotionale Intelligenz“, sagt Ayres.

Der Begriff der emotionalen Intelligenz wurde in den 1990er Jahren von dem Psychologen Daniel Goleman geprägt, der damit Eigenschaften wie Motivation, Selbstbewusstsein, Selbstkontrolle, Empathie und soziale Kompetenz zusammenfasste. Diese Eigenschaften sind laut Wissenschaftlern besonders wichtig, um ein Team zu führen.

Ayres ist überzeugt, dass es ohne emotionale Intelligenz auch in der Führungsetage nicht geht: „Unsere Kultur ist auf Beziehungen aufgebaut“, erklärt der Manager. Um effektiv mit ihren Teams zu arbeiten, brauchen die Führungskräfte also Eigenschaften wie Empathie und soziale Kompetenz. „Technisches Know-how ist wichtig“, so Ayres weiter: „Aber es ist schwierig, allein mit diesem Know-how erfolgreich zu sein.“

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