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Solidarität: EU-Staaten ringen um Verteilung von Migranten

Die EU-Staaten ringen weiter nach einer Lösung für die Verteilung von Migranten. Bei einem informellen Treffen von Außen- und Innenministern in Paris verkündete Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, 14 EU-Staaten seien grundsätzlich bereit, den deutsch-französischen Vorschlag eines solidarischen Verteilmechanismus' zu unterstützen. Von den 14 EU-Ländern seien laut Macron bisher 8 zu aktiver Mitarbeit bei einem Verteilungsverfahren bereit. Italiens Innenminister Matteo Salvini nahm an dem Treffen nicht teil, äußerte sich aber auf Twitter deutlich: Wenn Macron über Migranten sprechen wolle, solle er nach Rom kommen. Italien hatte fast alle Migranten aufgenommen, die von humanitären Organisationen auf dem Mittelmeer gerettet worden waren - bis die jetzige populistische Regierung 2018 an die Macht kam und alsbald die Häfen für die Rettungsschiffe schloss. Am Wochenende hatte ein Kreuzfahrtschiff vor der griechischen Halbinsel Peloponnes 111 Migranten aufgenommen, die in Seenot geraten waren. Ihr Ziel war Italien. Seit Schließung der Balkanroute versuchen viele Migranten auf dem Seeweg von Griechenland oder der Türkei aus, nach Italien zu gelangen.