Sommer-Challenge: Mit Anfänger-Arabisch unterwegs auf den Straßen Neuköllns

Anette Nayhauß übt sich in der arbabischen Sprache in Neukölln

Für den ersten Versuch schicke ich das Kind vor. An der Schule ist eine neue Flüchtlingsklasse eingerichtet worden, ein syrischer Junge hat in der Pause Fußball gespielt. Er könne doch mal "Ahlan wa sahlan" sagen, schlage ich meinem Sohn vor, frei übersetzt so viel wie "herzlich Willkommen". Am nächsten Tag kommt er ratlos nach Hause: Der Neue konnte mit dem Satz überhaupt nichts anfangen.

Hm. Das fängt ja schon mal gut an mit meinen Arabischkenntnissen. Aber ich lasse mich nicht entmutigen. Ich will ja nicht willkommen heißen, sondern willkommen sein, wenn ich nach den ersten Arabisch-Stunden die ersten Wörter und Sätze ausprobiere. Am besten auf der Sonnenallee, an der auf fast jedem Ladenschild neben lateinischen auch arabische Buchstaben stehen.

"Sabah al-chair" – Guten Morgen. Das klappt ja schon mal einwandfrei, die Verkäuferin antwortet so, wie ich es gelernt habe: "Sabah an-nur", Morgen des Lichts. Und jetzt? Der Fotograf und ich stehen in einem Süßwarenladen, vor uns eine Glastheke voll Baklava mit Mandeln und Nüssen. Erst einkaufen? Oder doch erst erklären, warum wir hier sind?

Endlich mal die Arabischkenntnisse aus meinem Volkshochschulkurs anwenden

Eigentlich klang diese Sommer-Challenge ziemlich einfach: Lerne ein paar Sätze in einer neuen Sprache und knüpfe damit Kontakte. Endlich mal die Arabischkenntnisse aus meinem Volkshochschulkurs anwenden. Bisher habe ich mich das nicht getraut – nicht einmal, als ein Teilnehmer aus dem "Deutsch für Geflüchtete"-Kurs im Neben...

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