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Im Sommer auf dem Wasser fit bleiben

Stand-up-Paddling ist gesund: Bei diesem Sport werden alle Muskelgruppen beansprucht. Außerdem fördert SUP die Koordination.
Stand-up-Paddling ist gesund: Bei diesem Sport werden alle Muskelgruppen beansprucht. Außerdem fördert SUP die Koordination.

Ob sitzend oder stehend, Paddeln macht Spaß. Und es ist ein gutes Training. Ohne Vorkenntnisse sollte man aber lieber nicht aufs Wasser - und eine Grundvoraussetzung ist unverzichtbar.

Saarbrücken (dpa/tmn) - Sie sind im Sommer auf fast jedem See zu sehen: Menschen, die aufrecht mit einem Paddel in ihren Händen auf einem Brett stehen und langsam über das Wasser gleiten.

Stand-up-Paddling, also Stehpaddeln, ist im Trend und auch ein hervorragendes Ganzkörpertraining, wie die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) betont. Denn der Sport beansprucht alle Muskelgruppen, fördert die Koordination und schont zugleich die Gelenke. Die Experten raten aber, nicht ohne Sach- und Ortskenntnis ins Wasser zu gehen.

Vor den ersten eigenen Paddeltouren macht man deshalb am besten einen Einsteigerkurs in einem Wassersportzentrum oder an einer SUP-Schule. Der deutsche SUP-Verband GSUPA bietet zum Beispiel online eine Übersicht zertifizierter Stationen.

Kanus für den Familienausflug

Wem das Stehpaddeln zu anspruchsvoll erscheint oder wer generell lieber sitzend unterwegs ist, für den können Kajaks oder Kanus das Fortbewegungsmittel der Wahl auf dem Wasser sein. Sie eignen sich laut der DHfPG sehr gut für gemütliche Ausflüge mit der Familie oder Freunden.

Kanufahren ist zudem an vielen Flüssen möglich. Auch hierfür empfiehlt sich jedoch ein Schnupperkurs zum Einstieg, oder zumindest eine geführte Wanderung, wenn man selbst noch keinerlei Kenntnisse hat. Dabei bekommen Teilnehmer ebenfalls Grundtechniken und Verhaltensregeln beigebracht. Der deutsche Kanu-Verband bietet Tipps und eine Vereinsübersicht.

Ein großer Spaß und deutlich rasanter als Stand-up-Paddling, Kajak oder Kanu ist Windsurfen: Koordination, Muskeln und Konzentration werden hierbei trainiert. Und es geht nicht nur am Meer, sondern etwa auch in diversen Baggerseen. Windsurfen sei mit professioneller Hilfe verhältnismäßig einfach zu erlernen, informiert die DHfPG. Eine Übersicht gibt es beim Verband Deutscher Wassersport Schulen.

Egal, auf welche Art man sich am Ende auf dem Wasser bewegt: Man muss Schwimmen können. Denn Runter- oder Rausfallen kann man immer.

Wassersport kann der Natur schaden

Wer auf dem SUP-Board oder mit dem Kanu nicht achtsam unterwegs ist, kann viel Unheil anrichten. «An vielen Gewässern, gerade im Randbereich, brüten seltene und gefährdete Vögel. Wenn die Menschen zu dicht herankommen, dann stören sie diese und sie verlassen möglicherweise ihre Nester», erklärt Beatrice Claus, Referentin für Gewässerschutz des WWF. Für eine Störung könne schon die für die Vögel ungewohnte Lautstärke oder der Schattenwurf sorgen, erklärt Claus. Gerade bei Stand-Up-Paddlern sei dieser groß und wirke bedrohlich.

Abstand - das ist nicht nur beim Schutz vor Corona, sondern auch zum Schutz der Natur oberstes Gebot. «Wenn ein Tier aufgeregt ruft oder wenn es hektisch wird, dann heißt das: Ich bin zu dicht dran und ich muss mehr Abstand halten», erklärt Nabu-Experte Hopf. Dann solle man sich vorsichtig zurückziehen. Mandeau vom Stand Up Paddle Verband
ergänzt: «Dass mit SUPs und anderen Wassersportgeräten nicht in
abgesperrte Natur-, Vogel- und Laichschutzgebiete gefahren wird,
versteht sich von selbst.»