Sommerferien in der Garage: 12-Jähriger baut eigenes E-Auto

Während seine Freunde im Schwimmbad sind oder Eis essen, tüftelt ein 12-Jähriger an einem eigenen E-Auto. Autohersteller brauchen dafür mehrere Jahre.

Der 12-jährige Jan Diethelm aus Muri in der Schweiz hat schon jetzt eine große Leidenschaft: Autos. Bereits als Kind träumte er von einem Fahrzeug mit Gaspedal anstelle eines einfachen Trettraktors. Zunächst blieb dieser Wunsch unerfüllt. Doch Jan ließ sich nicht entmutigen und baute sich kurzerhand sein eigenes Gefährt. Die Aargauer Zeitung besuchte den jungen Tüftler, um sich das Projekt vor Ort anzusehen. Selbst während des Besuchs der Zeitung war Jan intensiv damit beschäftigt, seine selbstgebaute Seifenkiste mit Elektroantrieb fertigzustellen.

Die perfekte Probefahrt vor dem großen Rennen

Bevor Jan sich an den Bau seines E-Autos wagte, hatte er bereits mehrere Projekte realisiert. Doch ein komplettes Fahrzeug zu bauen, stellte eine völlig neue Herausforderung dar. Da Jan sein Auto von Grund auf selbst konstruieren wollte, mussten er und sein Vater sich zunächst in die Grundlagen des Schweißens und der Elektronik einarbeiten. Mithilfe von YouTube erlernte Jan die Funktionsweise eines Antriebs und über Google fand er heraus, welche Motoren sich für Seifenkisten eignen. Für das Projekt stellten ihm seine Eltern 250 Franken zur Verfügung, den Rest des benötigten Budgets verdiente er sich selbst dazu.

Trotz seines jungen Alters geht Jan bereits souverän mit der Bohrmaschine um und schweißt eigenständig die Teile zusammen. Doch der Weg war nicht immer einfach. Besonders die Lenkung erwies sich als knifflige Herausforderung für den jungen Bastler. Inzwischen ist die Seifenkiste mit Elektroantrieb fast fertiggestellt. Nachdem Jan beim Besuch der Aargauer Zeitung Motor und Batterie montiert hatte, ging es zur Probefahrt auf die Straße. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 27 km/h funktionierte alles einwandfrei. Bis zur Teilnahme am Grand Prix der Seifenkisten fehlen nur noch einige letzte Feinarbeiten. Jans Vater ist stolz darauf, wie sein Sohn die Sommerferien genutzt hat: "Jan hat durch dieses Projekt viel fürs Leben gelernt, vor allem auch, weil nicht alles auf Anhieb funktioniert hat."

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