Sondereditionen: Neues von Kraftwerk und den Beatles: Pop aus der Kiste

Für Sonderauflagen zahlen Fans gern den zehnfachen CD-Preis. Am Freitag veröffentlichen Kraftwerk und die Beatles neue opulente Boxen.

Erste Anrufe hat es schon gegeben. "Solche Sachen sind etwas für Hardcore-Sammler", sagt Stephan Schulz, Geschäftsführer des Plattenladens "Dodo Beach". Heute veröffentlichen die zwei einflussreichsten Bands der Popgeschichte neue Alben. Die Beatles ihr überarbeitetes "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" und Kraftwerk die Liveaufnahme "3 D – Der Katalog". Mögen ihre Höchstleistungen auch weit zurückliegen: Ihre Verkaufsstrategie ist auf dem aktuellen Stand. Denn wie junge Hip-Hopper, die Rocker Rammstein oder Schlagerstar Helene Fischer bieten sie ihre Alben als kostspielige Sonderauflagen an. Dafür zahlen Fans, ohne zu murren, dreistellige Summen.

"Besondere Editionen, etwa den Zehn-CD-Schuber mit allen Einspielungen eines bestimmten Klassik­interpreten, gab es auch früher", sagt Florian Drücke, Geschäftsführer des in Berlin angesiedelten Bundesverbandes Musikindustrie. "Aber inzwischen sind die Möglichkeiten, bedingt durch die technologische Entwicklung, breiter. So findet man in einer Box zum Beispiel neben der eigentlichen Aufnahme eine Blu-Ray mit einem Livemitschnitt oder einer besonderen Doku." Plattendealer Schulz hat gemerkt: "Wenn das Label dann auch noch verbreitet, dass es nur 500 Stück einer Auflage gibt, hebt das noch einmal die Nachfrage."

Und wenn eine Version angekündigt ist, die gar nicht ausgeliefert wird, wie derzeit die neue Box der Gorillaz, sei "das Geschrei groß", so Schulz, den auch solche Anrufe derzeit im Schöneberger Geschäft erreichen. Das Spiel ...

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