Sonnenschutz bei Kindern: Die häufigsten Fehler – und wie man sie vermeidet

Ob auf dem Spielplatz, am Strand oder im eigenen Garten: Auch Kinder spielen im Sommer am liebsten in der Sonne. Doch wie schützt man die Kinderhaut am besten vor der gefährlichen UV-Strahlung? Wir verraten häufig begangene Fehler und zeigen, wie es richtig geht.

Der Schutz vor Sonneneinstrahlung ist für Kinder sehr wichtig, da ihre Haut besonders empfindlich ist, wenn es um UV-Strahlung geht.

Die Haut kann im ersten Jahr noch kein oder nur sehr wenig Melanin produzieren. Dieses natürliche Farbpigment, das später für die Bräunung sorgt und einen kleinen Schutz vor UV-Strahlung bietet, entwickelt sich erst mit den Jahren. Doch auch dieser Schutzmechanismus durch Bräune hat seine Grenzen - und kann Sonnencreme auf keinen Fall ersetzen. Laut den Experten ÖKO-TEST reichen schon fünf Sonnenbrände in der Jugend aus, das Hautkrebsrisiko im Alter zu verdoppeln.

Worauf Eltern beim Thema Sonnenschutz achten sollten, verraten wir im Folgenden.

Im ersten Lebensjahr gilt: Schatten ist Pflicht

Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Babys in den ersten zwölf Lebensmonaten gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. An der Suche nach einem Schattenplatz oder dem Mitbringen von Sonnenschutz, wie zum Beispiel einem Sonnenschirm, führt daher kein Weg vorbei.

Sonnenschutzmittel sollte im ersten Lebensjahr lieber nicht verwendet werden, denn auch dafür ist die Haut noch zu sensibel und wird unnötig belastet.

Die richtige Kleidung

Mit sonnengerechter Kleidung ist schon viel geholfen, denn so wird die Haut vor der Sonne zu einem großen Teil bedeckt. Wichtig sind Hut, Kappe oder Tuch mit Schirm und Nackenschutz, sowie luftige, möglichst langärmelige T-Shirts oder Hemden aus nicht zu locker gewobenem Material.

Dasselbe gilt für weite sowie möglichst lange Hosen und auch Schuhe, die zusätzlich den Fußrücken bedecken, können hilfreich sein. Zudem gibt es Textilien mit speziellem UV-Schutz. Dafür einfach auf den UV-Protektions-Faktor oder das Prüfsiegel "UV-Standard 801" achten.

Die richtige Sonnencreme benutzen: Viel hilft viel

Zuallererst: Sonnenschutzmittel sollte immer großflächig und vor allem großzügig aufgetragen werden, auch wenn sich die Kinder im Schatten aufhalten. Es sollte etwa eine halbe Stunde vor dem Herausgehen aufgetragen und mindestens alle zwei Stunden nachgecremt werden. Als Faustregel gilt, für das Gesicht eines Kindes in etwa einen Teelöffel Sonnencreme zu benutzen. Beim Eincremen sollte insbesondere auf Bereiche geachtet werden, die häufig vergessen werden, wie beispielsweise die Kniekehlen oder die Ohren.

Lesetipp: Sonnencreme für Kinder: So urteilt ÖKO-TEST

Extra-Sonnenschutz im Wasser

Beim Schwimmen, Planschen oder Spielen am Wasser ist das Sonnenbrandrisiko besonders groß. Das gilt selbst dann, wenn der körpereigene UV-Schutz der Haut bereits aktiv ist. Denn einige natürliche hauteigene Schutzstoffe, wie die Urocaninsäure, sind wasserlöslich und werden schon nach kurzer Zeit im Wasser abgewaschen. Deshalb gilt: Für den Badespaß wasserfestes Sonnenschutzmittel benutzen und den Sonnenschutz nach jeder Badeeinheit gründlich erneuern.

Mit Vorsicht genießen

An sonnigen Sommertagen und im Frühling sollten Kinder besser nicht zwischen 11 und 15 Uhr in der starken Mittagssonne spielen. Auch wenn man sie oft eincremt und einen hohen Sonnenschutz verwendet, heißt das nicht, dass sie unbesorgt länger in der prallen Sonne bleiben sollten.

Wichtig: Auch wenn der Himmel wolkenverhangen ist, schaffen es immer noch bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen auf unsere Haut. Um besser informiert zu sein, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den UV-Index ins Leben gerufen. Dieser wird täglich in Zeitungen, Wetterberichten oder online veröffentlicht. Bis zu einem UV-Index von 2 ist kein spezieller Sonnenschutz nötig. Steigt der Wert, sollte man sich umso besser schützen – je höher der Index, desto mehr Schutz ist gefragt.


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