Sonntag, 05.08.2018: Was Sie heute wissen müssen

Venezuelas Staatspräsidenten Nicolás Maduro wurde von Drohnen attackiert. Der nach Tunesien abgeschobenen Sami A. könnte nach Deutschland zurückkehren. Regierungschef Stephan Weil kritisiert Angela Merkel und die Hitzewelle in Deutschland geht weiter. Hier kommen die wichtigsten Nachrichten des Tages.

Venezuela: Präsident Maduro entkommt Anschlag

Auf Präsident Nicolás Maduro wurde ein Anschlag verübt. (Bild-Copyright: Miraflores Presidential Palace via AP)
Auf Präsident Nicolás Maduro wurde ein Anschlag verübt. (Bild-Copyright: Miraflores Presidential Palace via AP)

Auf Venezuelas Präsident Nicolás Maduro wurde am Samstag ein Anschlag verübt. Nach Angaben der venezolanischen Regierung fand der Angriff während einer Rede in Caracas bei einer Militärparade statt, wobei zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen in der Nähe explodierten. Der autoritär regierende Sozialist blieb unversehrt, sieben Soldaten der Nationalgarde sollen verletzt worden sein. Maduro macht den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos für den Anschlag verantwortlich. Die Geldgeber sitzen seiner Meinung nach in den USA. Kolumbiens Regierung wies die Vorwürfe kategorisch zurück. Eine bislang unbekannte Gruppe hat sich inzwischen zu dem versuchten Anschlag bekannt.

Kehrt Sami A. nach Deutschland zurück?

Das Bundesflüchtlingsamt hat die Aufhebung des gerichtlichen Abschiebeverbots für Sami A. beantragt. (Bild-Copyright: Intertopics/ddp Images)
Das Bundesflüchtlingsamt hat die Aufhebung des gerichtlichen Abschiebeverbots für Sami A. beantragt. (Bild-Copyright: Intertopics/ddp Images)

Neue Entwicklung im Fall des nach Tunesien abgeschobenen Sami A.: Der tunesische Ermittlungsrichter hat nach Angaben der “Frankfurter Allgemeinen” einer Anwältin des Mannes telefonisch mitgeteilt, “dass er kein Ausreiseverbot gegenüber ihrem Mandanten verhängt und keine Bedenken habe, wenn dieser nach Deutschland ausreise.” Die Abschiebung des als islamistischen Gefährders geltenden Sami A. ist umstritten. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen sprach von einer “grob rechtswidrigen” Abschiebung und bemängelte, dass dem Mann in Tunesien Folter und unmenschliche Behandlung drohe. Der mutmaßliche Ex-Leibwächter des 2011 getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden war Ende Juli aus tunesischer Untersuchungshaft entlassen worden. Die Behörden behielten seinen Reisepass ein. Um ihn zurückzuholen, gibt es aber noch eine Alternative: Deutschland kann ihm einen sogenannten Notreiseausweis ausstellen.

Stephan Weil kritisiert Merkels Flüchtlingspolitik

Stephan Weil kritisiert Angela Merkels Flüchtlingspolitik. (Bild-Copyright: Christian Charisius-Pool Photo via AP)
Stephan Weil kritisiert Angela Merkels Flüchtlingspolitik. (Bild-Copyright: Christian Charisius-Pool Photo via AP)

Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil kritisiert das fremdenfeindliche Klima in Deutschland. Im Gespräch mit dem “Tagesspiegel” sagte er: “Deutschland hat ein Rassismus-Problem, das lässt sich nicht leugnen.” Verantwortlich macht der SPD-Mann dafür die Politik und besonders Angela Merkel. Politik solle Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Angela Merkels Flüchtlingspolitik habe das nicht geleistet. “Sie war leider planlos.” Laut Weil habe sich die Bundeskanzlerin geweigert Fehler einzugestehen und es “rechtspopulistischen Brandstiftern” somit leicht gemacht, die Gesellschaft zu spalten.

Wetter: Neue Höchstwerte in Deutschland

Die Hitzewelle in Deutschland geht auch in der nächsten Woche weiter. (Bild-Copyright: Jens Meyer/AP Photo)
Die Hitzewelle in Deutschland geht auch in der nächsten Woche weiter. (Bild-Copyright: Jens Meyer/AP Photo)

Die Temperaturen steigen weiter: Meteorologen prophezeien für die kommende Woche Werte von fast 40 Grad. Laut “wetteronline.com” soll es im Nordosten zwischen Hamburg und Berlin in der Wochenmitte zwischen 37 bis 39 Grad heiß werden. Im Westen des Landes wird es dagegen deutlich schwüler. Allerdings werden Gewitter und Schauer zwischendurch für Abkühlung sorgen. Zum Ende der nächsten Woche könnte es wieder kühler werden. Eine breite Gewitterfront kann von West nach Ost nicht nur für Schauer, sondern auch für eine erhöhte Unwettergefahr sorgen.