Sonntag, 06.05.2018: Was Sie heute wissen müssen

Die katalanischen Separatisten wollen weiterhin Charles Puigdemont als Regionalpräsidenten aufstellen. Alexander Dobrindt sieht den Rechtsstaat von einer “Anti-Abschiebe-Industrie” bedroht. Ex-VW-Vorstand Martin Winterkorn muss wegen des Abgasskandals um sein Privatvermögen bangen, während Frankreich sich über Äußerungen von Trump zum Paris-Terror erbost. Und in Großbritannien veröffentlicht der Kensington Palast erste Fotos vom kleinen Prinz Louis.

Separatisten halten an Puigdemont fest

Charles Puigdemont am Samstag in Berlin. (Bild-Copyright: Paul Zinken/dpa)
Charles Puigdemont am Samstag in Berlin. (Bild-Copyright: Paul Zinken/dpa)

Die katalanischen Separatisten gaben am Samstag bekannt, dass sie an Charles Puigdemont festhalten wollen. Wie unter anderem die Nachrichtenagentur dpa berichtet, streben die Unabhängigkeitsbefürworter eine Abstimmung für den 14. Mai an. Dabei wollen sie von einem neuen Gesetz profitieren, laut dem der Kandidat für das Amt bei der Wahl nicht persönlich anwesend sein muss. So könnte Puidgemont trotz seines derzeitigen Exils zum Regionalpräsidenten gewählt werden. Die Zentralregierung hat jedoch schon angedeutet, dass sie ein entsprechendes Ergebnis vor dem Verfassungsgericht anfechten wolle.

Alexander Dobrindt beklagt “Anti-Abschiebe-Industrie”

Alexander Dobrindt hat kein Verständnis für die zahlreichen Klagen abgelehnter Asylbewerber. (Bild-Copyright: ddp images/ZUMA)
Alexander Dobrindt hat kein Verständnis für die zahlreichen Klagen abgelehnter Asylbewerber. (Bild-Copyright: ddp images/ZUMA)

In einem Interview mit der “Bild am Sonntag” spricht Alexander Dobrindt von einer “aggressiven Anti-Abschiebe-Industrie”, die durch Klagen die Abschiebungen von Flüchtlingen zu verhindern versuche. Der CSU-Landesgruppenchef erklärte weiter, dass dadurch “bewusst die Bemühungen des Rechtsstaates sabotiert und eine weitere Gefährdung der Öffentlichkeit provoziert wird.” Die Aussage des Politikers erfolgt vor dem Hintergrund eines Polizei-Einsatzes in Ellwangen. Dort hatten am vergangenen Montag 150 bis 200 Flüchtlinge die Abholung eines Mannes verhindert, der nach Italien abgeschoben werden sollte.

Vermögen von Ex-VW-Chef Winterkorn in Gefahr

Doch nicht aus dem Schneider: Für Martin Winterkorn könnte der Abgasskandal von VW auch ein finanzielles Nachspiel haben. (Bild-Copyright: Uli Deck/dpa)
Doch nicht aus dem Schneider: Für Martin Winterkorn könnte der Abgasskandal von VW auch ein finanzielles Nachspiel haben. (Bild-Copyright: Uli Deck/dpa)

Der VW-Konzern prüft offenbar, seinen ehemaligen Chef Martin Winterkorn für den entstandenen Milliarden-Schaden durch den Dieselskandal haftbar zu machen. Das berichtet die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” und beruft sich dabei auf die Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch. Nach Informationen des Blatts sei das komplette Vermögen von Winterkorn in Gefahr. Erst Ende der Woche wurde zudem bekannt, dass der ehemalige Manager sich in den USA nun wegen Betrugsverdachts vor Gericht verantworten muss.

Frankreich verurteilt Trump-Äußerungen zu Waffengesetzen

Trumps Rede bei der NRA schlug in Frankreich hohe Wellen. (Bild-Copyright: Susan Walsh/AP Foto)
Trumps Rede bei der NRA schlug in Frankreich hohe Wellen. (Bild-Copyright: Susan Walsh/AP Foto)

In einer Rede vor der US-Waffenlobby NRA behauptete Donald Trump: Lockere Waffengesetze hätten die Paris-Attentäter bei den Anschlägen 2015 gestoppt. Darauf reagiert die französische Regierung nun mehr als pikiert und weist die Behauptung scharf zurück. Man missbillige die Aussage und fordere mehr Respekt für das Gedenken an die Opfer, so eine Sprecherin des Außenministeriums. Frankreich sei zudem stolz darauf, ein sicheres Land zu sein, in dem der Kauf von Waffen streng geregelt sei.

Palast veröffentlicht erste Bilder von Prinz Louis

Am 23. April kam das dritte Kind von Herzogin Kate und Prinz William zur Welt, nun zeigt der Kensington Palast die ersten Bilder des Neugeborenen. Auf den am Sonntag veröffentlichten Fotos ist Prinz Louis sowohl alleine als auch zusammen mit seiner dreijährigen Schwester Prinzessin Charlotte zu sehen und verzückt so Anhänger des britischen Königshauses.