Sonntag, 15. Juli 2018: Was Sie heute wissen müssen
Italien verspricht Zusagen, was 450 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer betrifft. Im Gazastreifen sollen sich Hamas und Israel auf eine Feuerpause geeinigt haben. Und: Die Bundespolizei warnt vor Flüchtlingen, die mit gekauften Ausweisen nach Deutschland wollen. Das sind die wichtigsten Nachrichten des heutigen Tages.
Flüchtlinge wollen mit gekauften Ausweisen nach Deutschland
Nach Beobachtungen der Bundespolizei gibt es immer mehr Migranten, die mit einem gekauften Ausweis nach Deutschland einreisen. Laut der “Bild am Sonntag” haben Beamte 2017 an griechischen Flughäfen 1.682 Menschen entdeckt, die einen Ausweis mit falschem Namen für Reisen in andere EU-Staaten vorlegten. Davon hatten allein 1.418 Personen einen vermeintlichen Ausweis für die Einreise nach Deutschland. Bereits im April hatte der “Spiegel” berichtet, dass immer mehr Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak Europa verlassen und dann ihre deutschen Ausweispapiere verkaufen. Die Bundespolizei warne jedoch vor einem florierenden Handel mit Identitäten im Netz.
Bootsflüchtlinge: Italien einigt sich mit Frankreich und Malta
450 im Mittelmeer gerettete Migranten saßen seit Samstag auf einem Schiff der EU-Grenzwache Frontex und einem Polizeiboot in Italien fest. Nun sollen sich Italien, Frankreich und Malta über die Bootsflüchtlinge verständigt haben. Auf Facebook teilte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte mit, dass Malta und Frankreich jeweils 50 der 450 Migranten aufnehmen wolle. Der Politiker hofft zudem auf weitere EU-Staaten. “Sehr bald werden Zusagen anderer europäischer Länder eintreffen”, fügte Conte seinem Statement hinzu.
Gazastreifen: Hamas verkündet Feuerpause mit Israel
Nachdem die Auseinandersetzungen zwischen Hamas und Israel am Samstag eskaliert war, ist es Ägypten gelungen, einen Waffenstillstand zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Nach palästinensischen Attacken hatte Israel mit schweren Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen reagiert. Nun verkündete Hamas-Sprecher Fausi Barhum nach ägyptischen Bemühungen eine Feuerpause. Ein Sprecher der israelischen Armee sagte dazu lediglich, das weitere Vorgehen der Armee hänge von der Lage vor Ort ab.