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Sonntag, 30. Juni 2019: Das müssen Sie heute wissen

Spontantreffen zwischen Donald Trump und Kim Jong Un, WM-Aus für deutsche Frauen-Fußballer und es wird heiß: der Überblick über die Nachrichten der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Enttäuschung bei den deutschen Frauen-Fußballern: Das DFB-Team verliert im Viertelfinale gegen Schweden. Damit ist nicht nur der Traum der Weltmeisterschaft geplatzt, sondern auch die Teilnahme an Olympia in Tokio. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)
Enttäuschung bei den deutschen Frauen-Fußballern: Das DFB-Team verliert im Viertelfinale gegen Schweden. Damit ist nicht nur der Traum der Weltmeisterschaft geplatzt, sondern auch die Teilnahme an Olympia in Tokio. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Spontanes Treffen zwischen Trump und Kim Jong Un

  • Historischer Handschlag an koreanischer Grenze erwartet

US-Präsident Donald Trump wird am Sonntag auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen. Das Treffen sei spontan entschieden worden und wurde etwa eine Stunde zuvor bekannt gegeben. Die beiden Regierungschefs wollen sich in einem Grenzgebiet zwischen Nord- und Südkorea die Hand schütteln und „Hallo sagen“, sagte Trump, der am Samstag den G20-Gipfel im japanischen Osaka besuchte. „Gestern habe ich mir so gedacht: Hey, wir sind hier, lasst uns treffen.“ Dann habe er eine Twitter-Nachricht herausgegeben. Zwischen den USA und Nordkorea herrscht seit Februar, nach dem gescheiterten Gipfel in Vietnam, Funkstille. Das Spontantreffen könnte eine historische Bedeutung haben. Südkoreas Präsident Moon Jae-In begrüßt die Pläne. Er sehe das kurze Treffen als Ereignis mit hoher Symbolkraft und könne fühlen, „dass die Blume des Friedens auf der koreanischen Halbinsel“ blühe.

Maaßen: Rechtsextremismus bedroht Stabilität in Deutschland

  • Eine künftige Zusammenarbeit mit der AfD sei laut Maaßen dennoch nicht auszuschließen

Rechtsextremismus sei laut Hans-Georg Maaßen eine besondere Bedrohung für die Stabilität in Deutschland. „Der Rechtsextremismus ist gewaltbereiter geworden, er ist aggressiver geworden, und er richtet sich nicht nur gegen Sachen, sondern auch gegen Menschen“, sagte Maaßen. Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident wehrt sich gegen Kritik, in seiner Amtszeit nicht ausreichend gegen Rechtsextremisten vorgegangen zu sein. Unter seiner Leitung sei die Abteilung „Rechtsextremismus“ stark ausgebaut worden. Maaßen bekräftigt zudem seine Aussage, eine künftige Zusammenarbeit mit der AfD nicht ausschließen zu wollen: „Es kann sein, dass die AfD in zehn Jahren eine ganz andere Partei ist als heute.“ Derzeit halte Maaßen die AfD jedoch nicht für koalitionsfähig.

Auch Italien will Österreich verklagen

  • Im Streit über den Transitverkehr bereiten Deutschland und Italien Klage gegen Österreich vor

Der Streit über Straßensperrungen und Fahrverboten in Österreich spitzt sich zu: Verkehrsminister Andreas Scheuer und sein italienischer Kollege Danilo Toninelli kündigten in einem gemeinsamen Beschwerdebrief an die EU-Kommission an, Klage gegen Österreich einreichen zu wollen. Um die eigene Autobahn zu entlasten und die Bevölkerung vor Abgasen und Lärm zu schützen, lässt das österreichische Bundesland Tirol nur bis zu 300 Lkw pro Stunde aus Bayern Richtung Innsbruck durchfahren. Dadurch stauen sich die Fahrzeuge viele Kilometer vor der Grenze. Die EU-Kommission hatte am Samstag mitgeteilt, den Streit schlichten zu wollen und lud die Verkehrsminister aller drei Länder zu einem Krisengespräch nach Brüssel ein.

Prominente bitten um Spenden für Seenotretter

  • Die Festnahme der Sea Watch Kapitänin sei laut EKD eine Schande für Europa

„Wer Menschenleben rettet, ist kein Verbrecher“, betonen Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf in einem Youtube-Video. Die Fernsehmoderatoren haben um Spenden für die Seenotretter der deutschen Hilfsorganisation Sea Watch gebeten. „Mit den Ereignissen der letzten Tage hat diese unmenschliche, kaltblütige und skrupellose Politik einen neuen Tiefpunkt erreicht“, sagte Böhmermann. Auch die Evangelische Kirche kritisiert die Festnahme der Sea Watch Kapitänin Carola Rackete mit deutlichen Worten. EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sagte: „Eine junge Frau wird in einem europäischen Land verhaftet, weil sie Menschenleben gerettet hat und die geretteten Menschen sicher an Land bringen will. Eine Schande für Europa!“

Frauen-WM: Deutschland scheitert im Viertelfinale

  • Wegen Niederlage auch keine Teilnahme an Olympia 2020

Es ist aus! Die deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft verliert im WM-Viertelfinale gegen Schweden. Dabei hatte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zunächst geführt. Kurz nach der Halbzeit geriet die deutsche Mannschaft jedoch in Rückstand und verlor mit 1:2. Die Niederlage ist doppelt bitter: Denn die Fußball-Frauen verpassen somit die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio. Die Gewinner Schweden treffen am kommenden Mittwoch in Lyon auf die Niederlande. Das zweite Halbfinale bestreiten England und Titelverteidiger USA bereits am Dienstag.

Es wird heiß!

  • Temperaturen um die 40 Grad in Deutschland erwartet

Die Hitzewelle über Deutschland ebbt nicht ab: Am letzten Juni-Sonntag wird mit Temperaturen bis zu 39 Grad gerechnet. Am wärmsten soll es laut Wetterdienst in Ostdeutschland, im Rhein-Main-Gebiet und am Oberrhein werden. Im Nordwesten werden gemäßigtere Temperaturen von 25 bis 32 Grad erwartet. Die Meteorologen warnen vor hoher UV-Belastung. Vor allem Senioren sollen sich schützen. Ab Montag werden die Temperaturen schrittweise zurückgehen. Nur im Norden bleiben die Temperaturen bei 24 bis 29 Grad.

Dieses Ereignis wird heute wichtig:

EU-Sondergipfel: Wer wird Junckers Nachfolger?

In einem EU-Sondergipfel in Brüssel wird über die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker verhandelt. Gute Chancen hat der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans. Für den deutschen EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber sei ein anderer Spitzenposten im Gespräch. Am Sonntagabend um 18.00 Uhr soll die neue Führung für die Europäische Union vorgeschlagen werden.

Gewinner des Tages...

…sind Klimaschützer. Denn 18 Staaten und die EU haben beim G20-Gipfel von Osaka ihre gemeinsame Überzeugung bekräftigt, das Pariser Klimaabkommen umsetzen zu wollen. Einziger Gegner des Abkommens bleibt die USA. Für Präsident Donald Trump ist das eine bittere Niederlage. Bisher ist es ihm nicht gelungen, eine „Anti-Klimaschutz-Allianz“ mit Saudi-Arabien, der Türkei, Brasilien und Russland aufzubauen.