Neue Testsiegerin von CHIP: So gut ist die Profi-Kamera Sony Alpha 1 Mark II
Die Systemkamera-Bestenliste des CHIP Testcenters hat eine neue Testsiegerin: Die Sony Alpha 1 Mark II setzt sich ganz knapp vor die Vorgängerin. Die Profi-Kamera überzeugt durch Top Ausstattung und hervorragende Ergebnisse in den standardisierten Foto- und Videomessungen.
Die Sony Alpha 1 wurde im Jahr 2021 vorgestellt, und bis vor kurzem stand diese überragende Kamera wie festgeklebt an der Spitze der CHIP Bestenliste Kameras für Wechselobjektive. Jetzt wurde sie abgelöst von einer neuen Generation: Die Sony Alpha 1 Mark II ist ab sofort neue CHIP Testsiegerin, die Mark I liegt nun auf Platz 2.
Wir erklären hier in Kürze, welche Verbesserungen das japanische Unternehmen in sein neues Flaggschiff-Modells implementiert hat und wie die Kamera bei den Messungen des CHIP Testcenters abgeschnitten hat. Den ausführlichen Einzeltest werden wir in Kürze online nachliefern.
Sony Alpha 1 Mark II: Exzellente Bildqualität und noch besseres Gehäuse
Am deutlichsten setzt sich die Sony Alpha 1 Mark II in der Disziplin Ausstattung und Handling von der ebenfalls sehr guten Vorgängerin Sony Alpha 1 (Testbericht) ab. Die Industriedesigner von Sony haben den Griffwulst optimiert, das Tastenlayout verändert und die Aufhängung des flexiblen 3,2-Zoll-Klappbildschirms verbessert. Auch die Auflösung des Displays ist deutlich höher.
Einige dieser Änderung sind von neueren Sony-Modellen wie der ebenso hochpreisigen Sony Alpha 9 III (siehe Testbericht) übernommen worden. Die Designer hatten hier die Profi-Fotografie im Blick, die auch kleinste Optimierungen der Ergonomie des Arbeitswerkzeugs zu schätzen weiß. Mit einem verbesserten Handling steigt die Chance, schnell auf jede Situation reagieren zu können.
Alles in allem bleibt das Flaggschiff von Sony angenehm kompakt und leicht, die Sony Alpha 1 Mark II bringt ähnlich wie die Vorgängerin nur 743 Gramm auf die Waage. Alle weiteren Optimierungen und neuen Funktionen befinden sich im Inneren der Kamera, wie etwa die verbesserte Bildstabilisation, die laut Hersteller jetzt scharfe Freihand-Aufnahmen bei bis zu 8,5-fachen längeren Verschlusszeiten ermöglichen soll.
Autofokus mit KI-Unterstützung und neue Serienbild-Funktionen
Die Sony Alpha 1 Mark II nimmt jetzt bei der Motiv-Erkennung die Hilfe von Künstlicher Intelligenz in Anspruch. Dadurch soll die Kamera nicht nur auf klar erkennbare Augen und Gesichter scharfstellen, sondern berücksichtigt auch Posen. Dadurch stellt sie auf Menschen scharf, die für den Autofokus bisher schwer erkennbar waren, etwa weil sie von der Kamera abgewandt sind. Auch die Nachverfolgung von Tieren, Vögeln, Insekten und Fahrzeugen wurde verbessert. Und für alle, die keine Zeit oder Geduld für die Feineinstellung des Autofokus-Trackings aufbringen, gibt es jetzt eine Auto-Funktion, mit der die Kamera das Zielobjekt ohne weitere Vorgaben automatisch erkennt.
Sonys Premium-Kamera besitzt jetzt auch die Pre-Capture-Funktion, die sich für alle Situationen eignet, in der eine rechtzeitige Reaktion fast unmöglich ist: In diesem Modus schiebt die Kamera Serienbilder fortwährend in einen Zwischenspeicher, und beim Drücken des Auslösers werden alle Bilder auf Speicherkarte geschrieben, die bis zu einer Sekunde davor aufgenommen wurden. Ganz neu ist die Möglichkeit, die Geschwindigkeit von Serienbildern während der Aufnahme selbst zu variieren.
Sony Alpha 1 Mark II übernimmt bewährten 50-Megapixel-Sensor der Vorgängerin
Wenig hat sich bei der Bildqualität getan, denn Sony verbaut auch in der neuen Generation den 50-Megapixel-Sensor der Sony Alpha 1 (Testbericht). Tatsächlich schneidet die Sony Alpha 1 Mark II "nur" mit der Bildqualitäts-Note 1,1 ab und damit etwas schlechter als die ebenfalls exzellente Mark I. Ein Blick in die Messergebnisse zeigt, dass sich diese etwas niedrigere Bewertung durch minimal schlechtere Ergebnisse in der Detaildarstellungs-Messung "Deadleaves" begründet lässt, die Auflösungsmessung fällt über alle ISO-Stufen sogar höher aus.
Möglicherweise setzt die Sony Alpha 1 Mark II den internen Filter gegen Bildrauschen etwas stärker ein, was sich auch auf die Detaildarstellung auswirken kann. Doch insgesamt sind diese Unterschiede marginal und nur durch spezielle Analysetools zu entdecken, das bloße Auge erkennt den Unterschied kaum. Da die Rauschunterdrückung erst bei der Umwandlung ins JPEG angewandt wird, dürften die Unterschiede beim Fotografieren im RAW-Modus keine Rolle spielen.
Im CHIP-Test: Sonys Riege der Alpha-Kameras
Zur vollständigen Bestenliste aller Kameras für Wechselobjektive
CHIP Testcenter: So bewertet CHIP Systemkameras
Welche Kamera ist die beste? Eine kompetente Antwort auf diese Frage gibt das CHIP Testcenter: Unsere Ingenieure und Messtechniker überprüfen alle Systemkameras mit und ohne Spiegel (DSLRs und DSLMs) nach einem standardisierten Testverfahren, wodurch sich die Modelle ganz einfach miteinander vergleichen lassen. Jede Systemkamera erhält von uns eine Gesamtnote, in der die Ergebnisse aus den vier Disziplinen Bildqualität, Ausstattung und Handling, Videoqualität und Geschwindigkeit einfließen. Zum besseren Verständnis orientieren wir uns am Schulnotensystem, wobei die Ergebnisse auf eine Nachkommastelle genau dargestellt werden. Die CHIP-Bewertung aller aktuell als Neuware erhältlichen Kameras finden Sie in den Bestenlisten, inklusive des jeweils besten Preises. Unsere Bestenlisten sind dynamisch, das heißt der aktuell jeweils beste erzielte Wert in jeder Einzeldisziplin wird als Referenz betrachtet.
Genauere Informationen über unser Testverfahren finden Sie hier.
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