So souverän reagiert Jens Spahn auf homophobe Hetze

Der CDU-Politiker Jens Spahn stellt sich auf Facebook schwulenfeindlicher Hetze entgegen. (Bild: Getty Images)
Der CDU-Politiker Jens Spahn stellt sich auf Facebook schwulenfeindlicher Hetze entgegen. (Bild: Getty Images)

Jens Spahn ist bekannt für klare Worte, die auch mal ein bisschen über das Ziel hinausschießen können. In einer Sache aber reagiert er betont lässig: Wenn es um seine Homosexualität geht. Das zeigt unter anderem ein Facebook-Video, in dem der CDU-Finanzstaatssekretär auf die Schwulenhetze eines Nutzers eingeht.

12.000 Mal wurde das Facebook-Live-Video aufgerufen, in dem Jens Spahn sich wie jede Woche an die Nutzer wendet. Als der CDU-Finanzstaatssekretär über die geplante Erhöhung des Kindergelds spricht, fällt sein Blick auf einen schwulenfeindlichen Kommentar, in dem Homosexuelle mit Kinderschändern gleichgesetzt werden.

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Spahn ist frisch verheiratet. Erst im Dezember hat er seinem Lebensgefährten Daniel Funke das Ja-Wort gegeben. Die beiden sind seit 2013 ein Paar. Es ist nicht das erste Mal, dass Spahn mit solchen Kommentaren konfrontiert wird, und über die Jahre hat er offensichtlich gelernt, damit umzugehen. Und so bleibt der CDU-Mann im Live-Video auch betont gelassen, anstatt sich über die böswillige Verleumdung aufzuregen.

„Vielleicht ein bisschen weniger immer das Trennende suchen”

„Das ist jetzt zwar eine besondere Form der Beleidigung, aber das lassen wir mal weg“, leitet er seinen Konter gegen den Nutzer namens Kowalski ein. Und fährt dann fort: „Freuen Sie sich doch, dass jemand wie ich sagt, ich möchte Familien unterstützen.“ Er wolle es möglich machen, dass mehr junge Paare sich für Kinder entscheiden. „Anstatt dumme Sprüche zu machen, könnten Sie doch einfach sagen: Schön, dass wir gemeinsam Familien unterstützen wollen.“

Und dann hatte der Attackierte noch einen Tipp für denjenigen, der ihn im sozialen Netzwerk angegriffen hatte: „Vielleicht ein bisschen weniger immer das Trennende suchen und vielleicht einfach mal gemeinsam schauen, wo wir etwas Schönes vorhaben für dieses Land.“

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Die so genannte Counterspeech (Gegenrede) des Politikers kam im Netz gut an. Während das Video noch lief, drückten etliche Zuschauer ihre Zustimmung aus, indem sie den Beitrag mit „Gefällt mir“ bewerteten.

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