Sozialdemokraten: Basis nominiert Sawsan Chebli, Druck auf Müller wächst

Berlin. Ganz so harmonisch, wie sich das die führenden SPD-Strategen ausgedacht haben, wird der Wechsel des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller in den Bundestag wohl doch nicht gelingen. In Charlottenburg-Wilmersdorf, wo er sich um die Kandidatur für ein Direktmandat bemüht, gibt es Gegenwind. Und auch die Frage, ob es gut ist, wenn Müller bis Ende der Legislaturperiode im Roten Rathaus bleibt, wird immer lauter gestellt.

Im Kreisvorstand der SPD-Charlottenburg-Wilmersdorf wartet man auf weitere Briefe von Bewerbern um das Direktmandat. Sie werden für die Sitzung an diesem Donnerstag verlangt. Bisher liegen solche Schreiben von Müller und von dem in der Politik unbekannten Schauspieler und Regisseur Frank-Lorenz Engel vor.

Chebli als Kandidatin für das Direktmandat nominiert

Ob Müllers im Rathaus für Bundesangelegenheiten zuständige Staatssekretärin Sawsan Chebli antritt, ist offen. Bis Mittwochnachmittag war kein Schreiben der früheren Außenamtssprecherin im Kreisvorstand eingegangen. Stattdessen teilte der Vorsitzende von Cheblis Abteilung Kurfürstendamm der Kreisspitze mit, dass man die 42-Jährige als Kandidatin für das Direktmandat nominiert habe. Wie zu hören war, hatte Chebli selbst in der Abteilungssitzung am Dienstag darauf gedrängt.

Die Staatssekretärin, die für ihr integrationspolitisches Engagement bekannt und häufig Zielscheibe von Angriffen rechtsextremer Kreise ist, will sich dem Vernehmen nach nicht schon an diesem Donnerstag erklären. Sie halte sich die Entscheidung...

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