Machen Soziale Medien krank? Sammelklage gegen Meta in den USA auf den Weg gebracht

Der Konzern Meta sieht sich aktuell einer Sammelklage von 41 Bundesstaaten in den USA konfrontiert: Social Media-Plattformen wie Instagram und Co. seien gesundheitsschädlich - vor allem für Kinder und Jugendliche. So lautet der Vorwurf der Kläger. (Bild: iStock/ Photosbypatrik)
Der Konzern Meta sieht sich aktuell einer Sammelklage von 41 Bundesstaaten in den USA konfrontiert: Social Media-Plattformen wie Instagram und Co. seien gesundheitsschädlich - vor allem für Kinder und Jugendliche. So lautet der Vorwurf der Kläger. (Bild: iStock/ Photosbypatrik)

Soziale Medien wie Instagram und Co. sollen die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gefährden. Das hätten diverse Studien in den vergangenen Jahren ergeben. 41 US-Bundesstaaten klagen deshalb nun gegen den Konzern Meta.

Eine riesige Klagewelle: Meta, die Mutterfirma von Facebook und Instagram, wird auf Basis verschiedener Untersuchungen beschuldigt, zu Depressionen, Ängsten und Schlafproblemen bei Kindern und Jugendlichen beizutragen. 41 US-Bundesstaaten und der District of Columbia leiteten daher nun rechtliche Schritte gegen das Unternehmen ein.

Die am Dienstag in Oakland, Kalifornien, eingereichte Klage stützt sich auf den Vorwurf, Meta habe Kinder und Jugendliche bewusst zu einer exzessiven und zwanghaften Nutzung sozialer Medien ermutigt und dabei die Risiken der Plattformen mit etwaigem Suchtpotenzial verschleiert. Das Motiv sei Profit. Die Kläger fordern erhebliche Zivilstrafen und stützen sich auf bereits erwähnte Ergebnisse verschiedener Studien. Meta habe sich mächtige und noch nie dagewesene Technologien zunutze gemacht, um Jugendliche und Teenager zu verführen.

Seit November 2021: Untersuchungen gegen Meta

Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta ordnete die Klage öffentlich als Teil einer "koordinierten Anstrengung" ein, um Meta für mutmaßliches Fehlverhalten zur Rechenschaft zu ziehen. "Unsere überparteiliche Untersuchung ist zu einem ernsten Schluss gekommen: Meta hat unsere Kinder und Jugendlichen geschädigt und die Sucht gefördert, um die Unternehmensgewinne zu steigern", konstatiert Bonta. Die Klage geht auf eine landesweite Untersuchung zurück, die Generalstaatsanwalt Bonta im November 2021 einleitete. Zu diesem Zeitpunkt wurden Dokumente veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass Meta wusste, dass Instagram bei einigen Teenagern zu Sucht und Selbstbildproblemen führen kann, so die Nachrichtenquelle Reuters.

Das Unternehmen nahm bereits öffentlich Stellung: gegenüber der US-Tageszeitung "Wall Street Journal" erklärte Meta, bereits "einen sinnvollen Dialog mit den Generalstaatsanwälten über die Art und Weise geführt zu haben, wie Meta bereits junge Menschen auf seinen Plattformen unterstützt, und wie Meta kontinuierlich daran arbeitet, die Erfahrungen junger Menschen zu verbessern."

Macht Social Media krank? Klagewelle fegt über die USA hinweg

Nichtsdestotrotz wird weiterhin behauptet, dass Meta öffentlich bestritten hat, dass seine sozialen Netzwerke schädlich sind. Die Klage wirft dem Unternehmen auch vor, gegen Vorschriften verstoßen zu haben, die das Erfassen von Daten von Kindern unter 13 Jahren untersagen. Darüber hinaus versuche Meta laut den klagenden US-Bundesstaaten, die als schädlich erachteten Methoden auf virtuelle Realitäten wie das Metaversum Horizon Worlds sowie auf Kommunikationsanwendungen wie WhatsApp und Messenger auszuweiten.

Dieser Rechtsstreit ist mitnichten der einzige, der in Zusammenhang mit genannten Vorwürfen gegen soziale Medien in den USA tobt. Eine regelrechte Klagewelle fegt über das Land hinweg. So sehen sich beispielsweise auch TikTok und YouTube mit Klagen konfrontiert, die sich auf ähnliche Vorwürfe hinsichtlich des Suchtpotenzials und der damit verbundenen negativen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche stützen.