Spandau: Bei Berlins Schulen geht es nicht mehr um falsche Bilder

Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD)

Eines der Lieblingswörter der Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) ist „Transparenz“. Die soll auch für die Berliner Schulbauoffensive gelten. Klar ist, in der Stadt müssen viele Schulen dringend saniert werden. Zu lange hat man Gebäude verfallen lassen. Und modernere Bauten wie die Carlo-Schmid-Oberschule kämpfen damit, dass sie in den späten 70er-Jahren errichtet wurden, nach der Ölkrise, als das Geld knapper wurde. Deshalb ist die Qualität des Baus nicht gut, Rohre sind in die Jahre gekommen, die Heizung ist ein Pflegefall, im Chemieunterricht kann kein Bunsenbrenner mehr benutzt werden, weil die Gasleitung vorsorglich stillgelegt wurde. Als in den letzten Herbstferien der Schlauch einer Augendusche platzte, lief ungehindert über Tage Wasser aus und brachte die Zwischendecke im Foyer zum Einsturz. Die Bilder alarmierten ganz Berlin.

Was hat das jetzt mit Transparenz zu tun? Die Schulleitung wollte zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bei einem Presserundgang auf den maroden Zustand der Schule aufmerksam machen, doch das zuständige Schulamt in Spandau untersagte die Besichtigung. Keine Presse, keine Bilder, keine Öffentlichkeit. Nur ein Podiumsgespräch in den Räumen der Schule ließ man gewähren; schließlich war Bezirksbürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank (SPD) selbst anwesend. Sein Argument für die absurde Absage: „Es sollen keine falschen Bilder entstehen.“

Dabei geht es schon lange nicht mehr um die richtigen Bilder. Berlins Schulen s...

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