Werbung

In Spanien zeigt sich gerade, was Deutschland nach Merkels Ende bevorstehen könnte

Angela Merkel.
Angela Merkel.

Kaum hatte sich Angela Merkel am Freitagmittag in den Urlaub verabschiedet, tauchte sie schon wieder auf. Nicht etwa in den Südtiroler Bergen, sondern in einem Madrider Hotel, beim Parteitag der spanischen Konservativen zu Ehren des scheidenden Vorsitzenden Mariano Rajoy. Zugegeben: Merkel erschien nur auf der Leinwand und nur für ein paar Sekunden als Teil eines Abschiedsvideos. Sie lobte Rajoy ganz artig als „angenehmen Kollegen und wahren Freund“ und bedankte sich für die „gute Zusammenarbeit“. Dann war sie wieder weg. Den wirklich spannenden und für ihre eigene Zukunft lehrreichen Teil aber verpasste sie.

Rajoy war lange so etwas wie die spanische Variante Angela Merkels. 14 Jahre führte er die spanische Schwesterpartei der CDU, fast sieben Jahren war er zudem Ministerpräsident Spaniens. Doch dann ging es ganz schnell. Zu schnell für Rajoys Geschmack. Sein Schicksal dürfte Merkel eine Warnung sein.

Rajoy verlor die Kontrolle

Rajoy stolperte über eine Korruptionsaffäre historischen Ausmaßes. Ende Mai verhing der nationale Strafgerichtshof gleich gegen mehrere hochrangige Funktionäre seiner Partei lange Haftstrafen. Rajoy selbst kam juristisch zwar glimpflich davon. Politisch aber konnte er sich nicht mehr halten. Wenige Tage später jagte ihn das spanische Parlament per Misstrauensvotum aus dem Amt.

Weiterlesen auf businessinsider.de