Spanische Polizei ermittelt - Luxusjacht fährt Angler tot - Schiff soll deutschem Supermarkt-Erben gehören

Eine Motorjacht unter deutscher Flagge ist nach Polizeiangaben in einen tödlichen Unfall auf See verwickelt. (Symbolbild)<span class="copyright">Clara Margais/dpa</span>
Eine Motorjacht unter deutscher Flagge ist nach Polizeiangaben in einen tödlichen Unfall auf See verwickelt. (Symbolbild)Clara Margais/dpa

Eine 20-Meter-Jacht unter deutscher Flagge brettert über ein Fischerboot hinweg, ein Einheimischer stirbt. Die Polizei ermittelt. Das Schiff soll einem reichen Deutschen gehören, am Steuer war in der Unfallnacht angeblich sein Sohn.

Neue Details zum tragischen Unglück vor der Ostküste Mallorcas: Die Luxusjacht „La Luna“, die am vergangenen Freitag mit hoher Geschwindigkeit ein kleines Fischerboot überfahren hatte, gehört nach Informationen von „Bild“ einem deutschen Supermarkt-Erben. Am Unfallabend soll dem Blatt zufolge sein Sohn das Schiff gesteuert haben. Einer der drei Fischer kam bei dem Unfall ums Leben.

Spanischer Angler bei Unfall mit deutscher Luxusjacht getötet

Die mehr als 20 Meter lange Motorjacht sei nach der Kollision mit dem nur etwa drei Meter langen Fischerboot vor Cala Bona am Freitagabend einfach weitergefahren, berichteten die Inselzeitungen „Mallorca Zeitung“ und „Mallorca Magazin“. Die Polizei bestätigte, dass die Jacht im Hafen von Porto Cristo gefunden und der Kapitän ermittelt worden sei. Ausgewertete GPS-Daten belegen angeblich, dass sich die Yacht zur fraglichen Zeit an der Unglücksstelle befand.

Wie die Zeitung „Ultima Hora“ berichtet, wurde das Luxusschiff am Tag nach dem Unfall noch schnell gereinigt, die Polizei prüft derzeit die Aktion und hat die Yacht versiegelt.

Laut „Bild“ wurde der mutmaßliche Bootsführer von der Mordkommission vorgeladen, er soll die Aussage aber verweigert haben.