Sparen im Supermarkt: Einkaufsfallen, die Sie kennen sollten
Aldi, Lidl, Edeka, Rewe und Co. haben clevere Strategien entwickelt, um Kunden zum Kaufen anzuregen – wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Einkaufsfallen entdecken.
Das schön angerichtete Obst und Gemüse, das Lust auf mehr macht oder der schnelle Griff nach Knabberzeug auf dem Weg zur Kasse: Im Supermarkt kaufen viele Verbraucher oft mehr, als eigentlich geplant. Viele Produkte im Einkaufswagen werden gar nicht benötigt und treiben die Rechnung schnell in die Höhe.
Das ist kein Zufall. Denn der Aufbau und die Einrichtung der Filialen sowie die Platzierung der Lebensmittel sind Teil einer ausgeklügelten Strategie, die zum Kaufen animieren sollen - und in vielen Fällen gelingt. Die Verbraucherzentrale hat einige Einkaufsfallen beleuchtet und gibt Tipps, worauf Sie beim Einkaufen achten sollten.
Einkaufsfallen bei Aldi, Lidl, Edeka, Rewe und Co.: Darauf sollten Sie ein Auge haben
1. Einkaufswagen
Ein großer Einkaufswagen wird nur langsam wirklich voll; so wirkt es oft, als hätte man nicht genug eingekauft, obwohl eigentlich schon viele Produkte im Wagen liegen. Außerdem haben die Einkaufswagen meist einen schrägen Boden; so verrutschen die Waren schnell ans hintere Ende des Wagens und aus dem Blickfeld, sodass im vorderen Bereich Platz für noch mehr Produkte ist. Zudem lassen sich viele Wagen mit steigender Last einfacher schieben.
2. Aufbau und Einrichtung
Produkte wie Butter oder Milch, die besonders häufig nachgekauft werden, haben auch einen strategischen Platz und liegen meist weit hinten im Laden. Dadurch kommen Verbraucher auf dem Weg dorthin an zahlreichen anderen Produkten vorbei und geraten so in Versuchung, auch andere Waren zu kaufen.
3. Preisunterschiede am Regal
Die teuren Artikel stehen in den Supermarkt- und Discounterregalen meist auf Augenhöhe. Deshalb lohnt es sich, weiter oben oder weiter unten in den Regalen nach günstigeren Alternativprodukten zu suchen. Außerdem tendieren die meisten Menschen dazu, nach Produkten auf der rechten Seite zu greifen - auch hier stehen in vielen Fällen die teureren Verbrauchsgüter. Das ist übrigens auch ein Grund dafür, dass es in den meisten Filialen linksherum geht - denn die meisten Menschen sind Rechtshänder. Ein Blick nach links kann also den Geldbeutel schonen.
4. Gerüche
Oft steht der Backautomat in der Nähe des Eingangs oder so, dass sich der Geruch von frisch aufgebackenem Brot oder Gebäck gut im Laden verteilt. Viele Menschen werden dadurch hungrig und kaufen automatisch mehr.
5. Farben
Buntes Obst und Gemüse ist immer am Anfang des Ladens platziert und lockt in den Laden. Zusätzlich werden waren wie Fleisch, Fisch und Gebäck in rotem, blauen oder gelbem Licht angestrahlt. Dadurch wirken Sie frischer und verleiten zum Kauf.
6. Die bekannten "Mogelpackungen"
Viele Kunden ärgern sich über die sogenannten "Mogelpackungen", bei denen Verbraucher getäuscht werden, etwa indem die Menge des Inhalts bei gleichbleibendem Preis reduziert wird. Die Verbraucherzentrale listet deshalb regelmäßig die Mogelpackung des Jahres, um Verbraucher vor versteckten Preiserhöhungen zu warnen.
7. Kundenkarten
Kundenkarten werben häufig mit Aktionen und Rabatten, die oft nur marginal sind und sich für Verbraucher nicht unbedingt lohnen. Durch Mindesteinkaufswerte werden Kunden auch häufig dazu verführt, mehr auszugeben, um den Rabatt einlösen zu können.
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So vermeiden Sie Einkaufsfallen
Einige Tipps können dabei helfen, die Tricks der Lebensmittelhersteller zu umgehen und bares Geld zu sparen. Dazu zählen:
Vor dem Einkauf eine Liste mit allen benötigten Produkten schreiben. Das verhindert Impulskäufe und dass Sie zu viel kaufen, was Sie im Nachhinein vielleicht wegschmeißen müssen.
Nicht hungrig einkaufen. Wer Appetit verspürt oder Hunger hat, neigt dazu, mehr und vor allem teurere Produkte, die im Blickfeld sind, zu kaufen.
Nicht von der Quengelware verführen lassen. An der Kasse müssen Verbraucher gerade in den Stoßzeiten oft lange warten. Das wissen auch die Supermarkt-Betreiber, weshalb in der Kassenzone noch allerlei Produkte platziert werden, die man meist nicht unmittelbar braucht und die als "Quengelware" bezeichnet werden. Darunter fallen zum Beispiel Süßigkeiten, Batterien, Kaugummis oder Gutscheinkarten. Auch wenn es an der Kasse noch so lange dauert, lassen Sie sich deshalb nicht von der Quengelware verführen; die ist im Zweifel beim nächsten Mal auch noch da.
Rabatt-Aktionen kritisch betrachten. Preisreduzierungen erzeugen bei uns - insbesondere, wenn sie zeitlich begrenzt sind - die Sorge, ein lukratives Geschäft zu verpassen. Lassen Sie sich davon jedoch nicht beirren und überlegen Sie genau, ob Sie das rabattierte Produkt überhaupt brauchen können. Checken Sie bei reduzierten Lebensmitteln außerdem das Mindesthaltbarkeitsdatum, insbesondere falls Sie darüber nachdenken, sich gleich einen ganzen Vorrat des Produkts anzulegen; häufig senken Supermärkte nämlich die Preise von Lebensmitteln, die kurz vor dem Ablauf stehen. So vermeiden Sie, im Nachhinein wegzuschmeißen, was andere Verbraucher vielleicht noch gekauft hätten.
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