Sparplan ab Geburt - Mit 35 Jahren ist Ihr Nachwuchs Millionär - so funktioniert der Kindergeld-Trick

Ihr Kind zum Millionär machen? Das ist möglich, braucht aber einen langen Atem. So funktioniert der Kindergeld-Trick<span class="copyright">Getty Images</span>
Ihr Kind zum Millionär machen? Das ist möglich, braucht aber einen langen Atem. So funktioniert der Kindergeld-TrickGetty Images

Es ist unkompliziert, für die Kinder eine profitable Altersvorsorge oder ein solides finanzielles Polster zu schaffen. Dafür sind lediglich einige gute Fonds oder ETFs, Disziplin und ausreichend Zeit erforderlich. Die Beiträge dafür übernimmt der Staat. FOCUS online erklärt, wie Eltern konkret vorgehen sollten.

Monat für Monat erhalten Eltern für ihren Nachwuchs 250 Euro Kindergeld - und das mindestens bis zur Volljährigkeit. Wie Eltern mit dem Geld umgehen, schreibt ihnen der Staat nicht vor. Doch mit der richtigen Strategie können sie ihren Nachwuchs langfristig finanziell absichern. Dazu ist nur die richtige Anlage und viel Disziplin wichtig. Zum 35. Geburtstag wäre das Kind sogar Millionär, berichtet „Welt.de“ .

Das würde gelingen, wenn Eltern im Jahr 1999 das Kindergeld in einen ETF-Sparplan investiert und sich für den Nasdaq 100 entschieden hätten. Historisch gesehen erreichte dieser Sparplan eine Performance von 14 Prozent Rendite pro Jahr.

Und so wäre die Million zustandegekommen: Die Sparpläne hätten mindestens zweistellige Renditen (mindestens 14 Prozent) abwerfen müssen. Um Steuern beim Verkauf zu sparen, gilt: Alle zehn Jahre den ETF-Sparplan mit einem anderen empfohlenen ETF fortsetzen. Das Kindergeld sollte bis zum Alter von 25 Jahren in den ETF-Spartopf eingezahlt werden. Im Idealfall kommen dabei mindestens 400.000 Euro zusammen.

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Danach sollte das erwirtschaftete Geld weitere zehn Jahre im ETF-Sparplan verbleiben, um weitere Renditen zu erwirtschaften. Entweder durch weitere monatliche Einzahlungen oder indem man das Geld für sich arbeiten lässt. Laut Welt.de wäre es möglich, den Nachwuchs allein mit dem Kindergeld zum Millionär zu machen, wenn die Performance in den letzten zehn Jahren konstant zweistellig – und bei mindestens 14 Prozent - bleibt.

Wie Eltern das Kindergeld heute klug anlegen können

Grundsätzlich gibt es viele Anlagemöglichkeiten. Anders als Welt.de rechnet FOCUS online mit aktuellen Zahlen und geht davon aus, wie viel Geld Eltern bei der Geburt eines Kindes ansparen würden.

ETF-Sparplan - MSCI World

Noch höher ist die Rendite bei einem ETF-Sparplan. Legen Eltern das monatliche Kindergeld in den weltweit streuenden Index MSCI World, erhalten sie heute eine durchschnittliche Rendite von 6,3 Prozent.

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Dies ist jedoch keine Garantie. Schwankungen, Wachstum und Marktbedingungen sollten daher unbedingt regelmäßig überprüft werden. Nach 18 Jahren wäre eine hypothetische Rendite mit Schwankungen nach oben und unten von 98.120 Euro möglich, so der ETF-Rechner der amerikanischen Fondsgesellschaft iShares. Der Schwankungsbereich liegt, zwischen 74.740 Euro und 123.000 Euro. Nach 25 Jahren erreicht der ETF-Sparplan sogar 176.620 Euro. Auch dafür gilt ein Schwankungsbereich. Im besten Fall wären sogar 246.552 Euro drin.

Millionär wird man in der kurzen Zeit nicht. Aber! Zahlen die Eltern das Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr in den ETF-Sparplan ein und zahlt der Nachwuchs weitere 25 Jahre ein, summiert sich das Ganze bei einer Rendite von 6,3 Prozent bis zum 50. Lebensjahr im Jahr 2074 auf stolze 990.000 Euro.

ETF-Sparplan - S&P500

Angenommen Haushalte investieren das Kindergeld in den ETF-Sparplan von S&P500, ein Börsenwert, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA abbildet und im Schnitt rund 8,1 Prozent an Rendite abwirft.

Nach 18 Jahren wäre bei einer monatlichen Einzahlung von 250 Euro eine hypothetische Rendite von 117.602 Euro möglich. Studiert das Kind oder macht es eine Ausbildung, zahlt der Staat das Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr. Investieren die Eltern das Geld für diesen Zeitraum in den Sparplan ein, sind es am Ende 230.690 Euro.

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Mit diesem Sparplan wird der Nachwuchs nach 42 Jahren zum Millionär. Im Jahr 2066 wäre der ETF-Sparplan 1.030.138 Euro schwer. Voraussetzung ist, dass der Nachwuchs oder die Eltern die monatlichen 250 Euro auch über das 25. Lebensjahr hinaus in den ETF-Sparplan einzahlen.

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Wie sieht es mit Tagesgeld oder Festgeldkonto aus?

Tagesgeld

Legen sie das Geld beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto erhalten sie dafür im Schnitt zwei Prozent Zinsen pro Jahr. Nach 18 Jahren haben Eltern gut 64.935 Euro angehäuft. Studiert oder beginnt das Kind eine Ausbildung ist eine Auszahlung bis zum 25. Lebensjahr in der Regel möglich. In diesem Fall wären es etwa 97.205 Euro. Es handelt sich dabei um einen Schätzwert, denn die Zinsentwicklung ist dynamisch.

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Gut ist, dass die Eltern beim Tagesgeldkonto jederzeit Zugriff auf das Geld haben. Schlecht ist, dass die Rendite eben geringer ist.

Festgeld

Wer sein Geld für zwei Jahre fest im Gesamtmarkt per Festgeld anlegt, kann derzeit marktweit bis zu 3,6 Prozent Zinsen erhalten. Das Geld ist dann für die Laufzeit gesperrt. Auf 18 Jahren hochgerechnet, kommt die Familie auf knapp 76.900 Euro. Zahlt der Staat das Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr kommen 122.679 Euro zusammen.