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Spaziergang: Ninon Demuth - Auch Freundlichkeit geht durch den Magen

Ninon Demuth

Ninon Demuth erkennt man sofort an ihrem Lächeln, das gefühlt ein Drittel ihres Gesichts ausfüllt. Diesen klaren, unfassbar lebensfrohen Ausdruck scheint die 27-Jährige nur selten abzulegen. Und den hat sie auch jetzt, als sie aus dem Schöneberger S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke zum vereinbarten Treffpunkt kommt. Von hier aus geht es weiter zur Vereinsstelle von "Über den Tellerrand".

Den Verein hat sie vor ziemlich genau vier Jahren gegründet. Als sie nachrechnet, jauchzt sie kurz auf – vor Freude. Jubiläum! Krass! Fällt ihr jetzt so nebenbei auf. Sie wirkt, als könne sie das alles selbst manchmal nicht so richtig glauben. Aber wie auch? Nichts davon war geplant. Entstanden ist der spendengeförderte Verein aus einer Idee, die sie im Rahmen des "Funpreneur"-Wettbewerbs 2013 hatte. Dafür gestaltete sie ein Kochbuch, das Rezepte von Flüchtlingen zeigt. Der Clou, das eigentlich Wichtige für sie: die Menschen dahinter werden darin porträtiert.

Bild Nr. 1:
Gemeinsam in Schöneberg unterwegs: Ninon Demuth und Morgenpost-Autorin Paulina Czienskowski Maurizio Gambarini

Sie fragte sich: Wer genau sind diese Menschen?

Während der Gründung wurde das Thema Flüchtlinge und Asylbewerber groß in den Medien besprochen. Damals wurde auf dem Oranienplatz gecampt, ein Sinnbild für den Beginn des Umbruchs, auch in Deutschland. Die Menschen aber, um die es dort eigentlich ging, wirkten da nur wie das Beiwerk für die Gesamtsituation, erinnert sich Demuth.

Wer genau also sind diese Menschen, fragte sie sich. So kam Demuth auf die Idee, die Gesichter dahinter vorzustellen. Nicht bloß um zu emotionalisieren, sondern auch, um da...

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