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SPD: Bessere Perspektiven für Nachwuchswissenschaftler

Zurzeit haben nach Gewerkschaftszahlen unterhalb der Professur bis zu 90 Prozent der Forscher und Dozenten nur kurzfristige Zeitverträge. Das soll sich ändern. Foto: Julian Stratenschulte/Symbol

Der Weg für eine bessere gesetzliche Absicherung der Karrierewege junger Wissenschaftler ist nach SPD-Angaben frei.

Die Fachpolitiker der Unionsfraktion im Bundestag hätten einem Eckpunktepapier zugestimmt, das eine schwarz-rote Reform des zum Missbrauch einladenden Wissenschaftszeitvertrag-Gesetzes vorsehe. Das sagten die SPD-Hochschulexperten Simone Raatz und Hubertus Heil der Deutschen-Presse-Agentur in Berlin.

Derzeit haben nach Gewerkschaftszahlen unterhalb der Professur bis zu 90 Prozent der Forscher und Dozenten nur kurzfristige Zeitverträge.

«Wir wollen bessere Berufsperspektiven für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen. Dazu gehört, dass wir den Missbrauch in der Befristungspraxis eindämmen», erklärte der stellvertretende SPD-Fraktionschef Heil. «Es ist gut, dass sich die Union nach langen Diskussionen nun endlich unseren Positionen für eine Reform des Befristungsrechts anschließt.» Dieser Schritt sei überfällig gewesen, zumal auch Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) «vor Monaten auf unsere Linie eingeschwenkt ist».

Raatz begrüßte, «dass die Unionsfraktion doch noch in die Debatte einsteigt, wie ein Bund-Länder-Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs aussehen könnte». Die Berichterstatter beider Fraktionen würden nun «über die Sommerpause aus den Ideen von Union und SPD einen gemeinsamen Antrag entwickeln».

Am Montag befasst sich der Bundestagsausschuss für Bildung/Forschung mit der im schwarz-roten Koalitionsvertrag vereinbarten Reform des Wissenschaftszeitvertrag-Gesetzes. Mit immer mehr Befristungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs gehe Deutschland einen «Sonderweg», kritisiert der Vizechef der Bildungsgewerkschaft GEW, Andreas Keller, in einer der dpa vorliegenden Stellungnahme für die Ausschusssitzung.

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