Die SPD plant ein neues Gesetz, das massive Auswirkungen auf das Sortiment bei Aldi, Edeka & Co. haben könnte

Martin Schulz SPD Aldi
Martin Schulz SPD Aldi

Sollte die SPD in eine GroKo gehen, möchte sie weniger Fett und Zucker in Lebensmitteln durchsetzen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf ein Positionspapier der Sozialdemokraten. Darin heißt es: „Ärzte, Krankenkassen, Gesundheits- und Verbraucherorganisationen sollen Grenzwerte für Zucker, Salz und Fett in verarbeiteten Lebensmitteln festlegen, die dann den Unternehmen vorgelegt werden.“

Sollten die Firmen nicht freiwillig auf die Forderungen eingehen, wolle die SPD sie per Gesetz zwingen. SPD-Ernährungspolitikerin Ursula Schulte (65) sagte der „Bild“: „Die Gesundheit muss Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben.“

Deutschlands Lebensmittelhändler haben dem Zucker ebenfalls den Kampf angesagt — zumindest ein bisschen. Allein der Handelsriese Rewe will in diesem Jahr bei rund 100 Eigenmarken-Produkten neue zuckerreduzierte Rezepturen einführen. Und Rewe ist damit nicht einmal der Vorreiter. Der Discounter Lidl etwa hatte schon Anfang 2017 angekündigt, den Anteil an zugesetztem Zucker und Salz in seinen Eigenmarken um je 20 Prozent verringern zu wollen — allerdings erst bis 2025. Auch Edeka und Aldi schrauben an ihren Rezepturen.

Weniger Zucker: Lebensmittelhänder fürchten, Kunden zu verschrecken

Der Hintergrund ist klar: Die Deutschen essen zu viel Zucker. Die Folgen sind oft genug Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck. Doch der Kampf gegen den übermäßigen Zuckerkonsum ist mühsam. Auch weil es für Verbraucher gar nicht so einfach festzustellen ist, wie viel Zucker sie wirklich zu sich nehmen. Nur der geringste Teil wird bewusst als Würfelzucker, Kandis oder Kristallzucker konsumiert. Ein weit größerer Teil steckt in den Produkten der Lebensmittelindustrie.

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