Spektakulärer Fund: Hunderte Flugsaurier-Eier geben Aufschlüsse zum Leben vor Millionen von Jahren

Ein Team aus chinesischen und brasilianischen Wissenschaftlern hat im Nordwesten Chinas Fossilien von 215 Flugsaurier-Eiern gefunden. Einige von ihnen sind sogar dreidimensional und haben kleine Embryos. Mit diesem Fund hoffen die Forscher nun, mehr über die Entwicklung der Urzeitmonster herauszufinden.

"Es ist so eine wunderschöne Entdeckung", sagt Luis Chiappe, Paläontologe des Natural History Museum of Los Angeles County in der Zeitschrift "Science". Er selbst war zwar nicht an der Forschung beteiligt, dennoch weiß er: "Diese Dinge sind so selten." Flugsaurier sind übrigens keine Dinosaurier, sondern fliegende Reptilien, die vor über 228 bis 66 Millionen Jahren lebten. Sie waren die ersten Tiere, die fliegen konnten, lange bevor es Vögel gab. Da die Knochen der Flugsaurier sehr leicht waren, gibt es nur wenig Fossilien. Viel ist über die Reptilienart daher nicht bekannt – bis jetzt!

Eier verbuddelt

Die gefundenen Eier sind laut Proben um die 120 Millionen Jahre alt und gehören einer bestimmten Art von Flugsauriern ab, den sogenannten Hamipterus tianshanensis. Alexander Kellner, einer der Studienleiter und Paläontologe im Museu Nacional – Universidade Federal do Rio de Janeira in Brasilien, geht davon aus, dass die Flugsaurier ihre Eier verbuddelt hätten, um sie vor Feinden zu schützen und warm und feucht zu halten.

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Da einige der Flugsaurier-Eier ein paar Beulen aufweisen, glaubt D. Charles Deeming von der University of Lincoln in England, dass die Eier nicht nur vor Raubtieren vergraben wurden, sondern auch vor ihren Artgenossen. Es habe den Anschein, als könnte es einen Nest-Kampf gegeben haben, so die ersten Vermutungen nach dem spektakulären Fund.

In einigen Eiern wurden sogar Embryos entdeckt. Die Wissenschaftler hoffen, in weiteren Untersuchungen mehr über den Körperaufbau der Flugsaurier herauszufinden. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen. Weitere Ausgrabungen könnten jedoch Aufschlüsse zum Leben vor Millionen von Jahren geben. Denn dieser Fund sei nur die "Spitze des Eisbergs", zeigt sich das Forscherteam zuversichtlich.

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