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Sperrstunde: "Die alte Simon-Dach-Straße wird es nicht mehr geben"

Szene-Lokale in der Simon-Dach-Straße in Berlin-Friedrichshain (Archivbild)

Berlin.  Michael Näckel (58) ist Bezirksbeauftragter des Dehoga Berlin und Mitglied im Präsidium des Verbandes. Seit 1999 betreibt er das Restaurant "Papaya" an der Krossener Straße im Simon-Dach-Kiez.

Wie sehen Sie das Außenausschank-Verbot ab 23 Uhr, das ab 2. Mai für Restaurants gelten soll?

Bild Nr. 1:
Michael Näckel , Mitglied im Dehoga-Präsidium privat

Michael Näckel: Seit 2003 kennen wir diese Einschränkung aus dem mittleren Bereich der Simon-Dach-Straße. Da gilt dieses Verbot des Außenausschanks von Sonntag bis Donnerstag, jeweils ab 23 Uhr. Freitags und sonnabends ab 24 Uhr. Nun soll es an sieben Tagen in der Woche ab 23 Uhr für die gesamte Straße gelten. Das heißt, die wenigen Stunden an den Wochenenden, die genutzt wurden, um etwas mehr Umsatz zu erwirtschaften und zufriedene Gäste zu haben, fallen dann komplett weg. Das halte ich für einen schweren Schlag.

Warum?

Das bedeutet, dass man letzte Bestellungen im Schankvorgarten bis 22.30 Uhr oder allenfalls 22.40 Uhr aufnehmen darf. Und dann muss dafür gesorgt werden, dass der Gast bis 23 Uhr ausgetrunken hat und zufrieden seinen Sitzplatz verlässt. Das ist nicht wirklich machbar. Es wird gerade in den Sommermonaten bedeuten, dass die Gäste, denen das widerfährt, aufstehen, gehen und nicht wiederkommen. Die machen die Erfahrung ein- oder zweimal, und dann werden sie wegbleiben. Die alte Simon-Dach-Straße wird es dann nicht mehr geben.

Sind Sie selbst mit Ihrem Restaurant von der künftigen Regelung betroffen?

Unmittelbar nicht. Wir machen Speisegastronomie. Unser Hauptgeschäft ist bis 22 Uhr durch...

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