America's Cup: Neuseeland sichert sich Matchbälle
Matchball für das Emirates Team Neuseeland: Der Titelverteidiger hat eine Hand an der legendären Silberkanne. Die Crew um Skipper Peter Burling schlug beim 37. America's Cup vor Barcelona am Freitag eindrucksvoll zurück und braucht nur noch einen Sieg zum Triumph.
"Ich bin stolz auf das ganze Team. Nach den Rückschlägen zuletzt hatten wir ein bisschen Druck und haben uns bestens befreit", sagte Burling: "Das hat richtig Spaß gemacht. Wir lieben es." Sein Co-Steuermann Nathan Outteridge betonte, dass der Job noch nicht beendet sei: "Wir freuen uns auf das Wochenende."
Nach zuvor zwei Niederlagen zeigten sich die Favoriten am Freitag bestens erholt und erhöhten den Vorsprung mit entschlossenen Vorstellungen in den beiden Tagesrennen auf 6:2. Schon am Samstag könnte der dritte Triumph der Neuseeländer in Serie feststehen.
Bis zu einem historischen, ersten britischen Gesamterfolg in der 173-jährigen Geschichte des Cups ist der Weg dagegen nun enorm weit. "Hut ab vor den Kiwis, es war kein guter Tag für uns", sagte Ainslie: "Wir sind noch am Leben und werden weiter kämpfen."
Das Comeback sei gestartet, hatte Ainslie noch am Mittwoch frohlockt, als die Briten mit ihren ersten beiden Rennsiegen endlich den Bann gebrochen hatten. Die neuseeländischen Medien werteten die Entwicklung als "schweren Rückschlag".
Doch Burling und Co. gelang nach einem rennfreien Donnerstag nun die perfekte Antwort. Schon im ersten Duell am Freitag schaffte der 33-Jährige mit seinem Team einen perfekten Einstieg. "Der Start hat uns eine frühe Führung beschert und es war schön, daraus Kapital schlagen zu können", sagte Burling. Outteridge sprach von schwierigen Bedingungen: "Die Segelwahl ist alles andere als leicht."
Sie hatten Britannia um Anführer Ben Ainslie jedoch klar im Griff, der sich der Aufgabe verschrieben hat, den America's Cup zurück ins Mutterland zu bringen. Doch es wird nun zur Herkulesaufgabe, Neuseeland noch abzufangen.