Athleten Deutschland "besorgt" nach Ampel-Aus

Karla Borger, Präsidentin von Athleten Deutschland (IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel)
Karla Borger, Präsidentin von Athleten Deutschland (IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel)

Die unabhängige Sportlervertretung Athleten Deutschland befürchtet nach dem Bruch der Ampel-Koalition negative Auswirkungen für den Spitzensport. Der Verein sei "besorgt", hieß es in einer Stellungnahme vom Freitag, dass die bis dato erreichten Verhandlungsergebnisse "nun gefährdet sein könnten oder sich deren Umsetzung deutlich verzögert".

Die vereinbarten Reformen müssten nun "konsequent und zügig umgesetzt werden". Dabei sei es den Athleten ein entscheidendes Anliegen, dass es zum Schutze der Sportlerinnen und Sportler vor Gewalt "zu keinen Verzögerungen beim Aufbau des Zentrums für Safe Sport kommt". Die Chance auf eine erfolgreiche Umsetzung der Spitzensportreform sehen die Athleten unterdessen weiterhin.

"Unser Eindruck ist, dass zentrale sportpolitische Vorhaben wie das Zentrum, die Leistungssportagentur und eine deutsche Olympiabewerbung von einem breiten, parteiübergreifenden Konsens getragen werden", hieß es. Noch vor dem Ende des Regierungsbündnisses aus SPD, Grünen und der FDP war am Mittwochvormittag das lang angestrebte Sportfördergesetz, in dessen Zentrum eine unabhängige Spitzensportagentur steht, auf den Weg gebracht worden.

Dieses zentrale sportpolitische Projekt der aktuellen Legislaturperiode liegt durch die Regierungskrise und voraussichtlich im ersten Quartal 2025 anstehenden Neuwahlen auf Eis. Die Athleten sehen das Potenzial, das Gesetz letztlich zu verabschieden, als "ungebrochen" an. Mit Blick auf mögliche Neuwahlen und eine anschließende Regierungsbildung wünschen die Athleten, "dass sich eine neue Regierungskoalition den begonnenen Reformvorhaben annimmt und ihre Umsetzung entschlossen vorantreibt".