Barca droht weiterer Olmo-Ärger
Der FC Barcelona steht vor einer weiteren sportlichen und finanziellen Herausforderung. Dani Olmo, der für 55 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet wurde, könnte ab Januar nur noch von der Tribüne aus zusehen.
Wie die spanische Zeitung Mundo Deportivo berichtet, hatte der Klub lediglich die Registrierung des Neuzugangs für die erste Saisonhälfte sichern können. Der Grund: Barcelona kämpfte mit enormen finanziellen Problemen, die es dem Verein erschwerten, Olmo für die gesamte Saison zu registrieren.
Präsident Joan Laporta zeigte sich jedoch optimistisch. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte er: „Wenn wir gewollt hätten, hätten wir die 1:1-Regel erreicht. Wir hätten das Problem lösen können, indem wir diesen Vertrag (mit Nike, Anm. d. Red.) unterzeichnet hätten, aber ich denke, wir wären zu voreilig gewesen, denn das hätte den Interessen des FC Barcelona geschadet.“
Laporta: „Wir haben andere Lösungen gefunden“
„Wenn es notwendig gewesen wäre, hätten wir wie im letzten Jahr eine persönliche Bestätigung von den anderen Vorstandsmitgliedern vorbereitet. Das war aber nicht nötig, denn wir haben andere Lösungen gefunden“, erklärte Laporta weiter. Er gab außerdem bekannt, dass der Verein mit Nike an einem Vertrag arbeite – dem „besten Sportartikelvertrag in der Welt des Fußballs“.
Schon der Start für Olmo war schwierig: Trotz des Abgangs von Ilkay Gündogan, der ablösefrei zu Manchester City wechselte, fehlten dem Klub immer noch 20 Millionen Euro, um Olmo vollständig zu registrieren. Diese Summe konnte nicht schnell genug aufgebracht werden, was dazu führte, dass der Mittelfeldspieler die ersten beiden Pflichtspiele der Saison verpasste.
Pau Víctor: Eine ähnliche Herausforderung
Parallel zu Olmos Situation steht Pau Víctor, der junge Stürmer aus Sant Cugat del Vallès, in der Warteschleife. Víctor, der mit 20 Toren bei Barca Atlètic auf sich aufmerksam machte, ist ebenfalls in einer prekären Lage. Der FC Barcelona hatte zunächst auf eine Verpflichtung vor dem 1. April verzichtet, konnte ihn jedoch Ende Juli für 2,5 Millionen Euro unter Vertrag nehmen.
Wie Olmo ist auch Víctor bis zum 31. Dezember dieses Jahres vorläufig registriert. Da sein Gehalt jedoch geringer ist, wird das Fairplay-Konto für Víctor als weniger belastend betrachtet. Das Schicksal von Olmo und Víctor wird stark davon abhängen, wie erfolgreich der FC Barcelona sein wird, die nötigen finanziellen Mittel rechtzeitig aufzubringen.
Olmo konnte aber mit seinen Leistungen im Trikot der Blaugrana weitaus mehr überzeugen und erzielte in seinen beiden einzigen Einsätzen jeweils ein Tor. Gegen Rayo Vallecano sorgte der gebürtige Katalane sogar für das entscheidende Tor zum 2:1-Sieg.