Baumgartner gegen ÖFB-Spitze: "Geht um Respekt"
Der österreichische Fußball-Nationalspieler Christoph Baumgartner hat im Streit mit der Verbandsspitze klare Kante gezeigt. "Es gibt ein paar Sachen, die nicht so laufen. Viele sind schon lange dabei und haben viel geleistet. Dann kann man auch den Mund aufmachen. Es geht um Respekt und höflichen Umgang", sagte der Profi von RB Leipzig nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg in der Nations League in Kasachstan im ORF.
Baumgartner führte fort: "Am Ende des Tages sind wir Profis. Wenn wir ins Stadion kommen, geht es um Fußball. Das haben wir heute gezeigt. Abseits vom Platz beschäftigt es uns. Es ist eine schwere Situation."
Vor der Partie in Almaty hatte der Zoff im Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) die Schlagzeilen bestimmt. Wegen der geplanten Abberufung des ÖFB-Geschäftsführers Bernhard Neuhold am Ende des Jahres sprachen Rangnick und der Spielerrat um David Alaba beim Präsidium vor. Für ihre Einmischung wurden die Spieler anschließend gerüffelt.
"Es ist schade, wenn nicht reagiert wird, wir keine Rückmeldung kriegen. Gewisse Aussagen finde ich auch nicht ideal, weil es um Respekt geht. Wir repräsentieren den österreichischen Fußball nach außen, das zuletzt gut", sagte Baumgartner, der den Führungstreffer der Österreicher schoss, weiter: "Der Berni Neuhold ist für uns eine unfassbar wichtige Person, die uns schon lange begleitet. Das haben wir im Brief offen geschrieben."
Der Freiburger Michael Gregoritsch setzte sich ebenfalls für Neuhold ein. "Sehr großes Lob an die Organisation von Mario Margreiter und Bernhard Neuhold", sagte der Torschütze zum 2:0. Neuhold hatte rund um die Reise nach Kasachstan aufgrund des großen logistischen Aufwandes enorm viel zu tun.